Cover des Buches In einem anderen Licht (ISBN: 9783471351406)
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Rezension zu In einem anderen Licht von Katrin Burseg

Was das "Kommando Marguerite" und Huhn "Frida" gemeinsam haben...

von Alexandra_Rehak vor 7 Jahren

Kurzmeinung: "Fragen Sie Dorothea nach Marguerite!" Mit diesem Satz beginnt eine Reise in die dunklen Tiefen des deutschen Herbstes.

Rezension

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Alexandra_Rehakvor 7 Jahren
"In einem anderen Licht" von Katrin Burseg

Ein schöner, intelligenter Roman!

Kurz zum Inhalt:
Anfangs dreht sich alles um die junge alleinerziehende Witwe Miriam, die nach dem Tod ihres Mannes und ebenfalls erfolgreichem Journalisten versucht, wieder in ihr Leben zurückzufinden. Um vor den gemeinsamen Erinnerungen zu flüchten wechselte sie sogar vom Aufdeckungsjournalismus in die Redaktionsabteilung eines Frauenmagazins. Doch die zunächst so unscheinbar wirkende Aufgabe eine Preisverleihung für gemeinnützige Projekte zu organisieren, stellt sich als Reise in die Vergangenheit heraus, auf der Miriam nicht nur mit beruflichen, sondern auch persönlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Denn Dorothea Sartorius, bekannte Reeders-Witwe und Stifterin als Schirmherrin dieser Preisverleihung, verbirgt eine dunkle Vergangenheit während des sogenannten "deutschen Herbstes" und stand in Verbindung mit Mitgliedern des RAF-Terrorismus.
Nun liegt es an Miriam die Wahrheit über Dorothea herauszufinden und so Ruf und Ehre des Magazins, für das sie arbeitet, zu retten.
Ganz "nebenbei" bringt sie ein Wochenend-Ausflug mit ihrem Sohn ganz anderweitig ins strudeln, als sie sich plötzlich zwischen zwei Männern entscheiden muss, obwohl sie über ihren verstorbenen Mann noch gar nicht hinweg ist.

Dieser Roman hat sehr viele Facetten - einerseits ist es interessant mehr über den damaligen Linksterrorismus und die RAF zu erfahren. Diese Thematik wurde seitens der Autorin außerordentlich gut recherchiert und im Romanstil aufbereitet.
Andererseits finden sich in diesem Buch sehr viele Einzelschicksale und Charaktere, die liebevoll und mit Hingabe "gezeichnet" wurden und Zeit bekommen sich zu entwickeln, sodass der/die LeserIn ungefähr in der Mitte des Buches mit Spannung weiterlesen möchte, um zu erfahren, wie jede einzelne Geschichte wohl endet.
Dass am Ende des Tages (bzw. Buches) alle Charaktere und deren Geschichten irgendwie miteinander verstrickt sind, kommt angenehm überraschend.
Das Happy End wirkt nicht aufgesetzt, sondern authentisch. Obwohl die Autorin am Ende darauf hinweist, dass alle Charaktere und Szenen frei erfunden sind, bleibt das Gefühl zurück, dass es genau so gewesen sein könnte!

Was es nun mit dem Huhn "Frida" auf sich hat, möchte ich nicht verraten, da das für mich persönlich der entzückendste Part des Romans ist, der einem das Herz erwärmt und den Jede/r für sich auskosten soll :-)

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