Rezension zu "Die diebische Adventsfee" von Gundi Herget
Da freut man sich schon ganz doll auf seinen Adventskalender und was passiert? Im ersten Tütchen sind nur ein paar Krümel, im zweiten Tütchen auch nur und so weiter und so weiter. Wer war das? Doch wohl nicht Mama oder Papa? Nein, so etwas würden sie doch nicht ihrer eigenen Tochter antun. Da hilft nur eins – auf die Lauer legen. Wer ist der dreiste Dieb?
Und so legt sich das kleine Mädchen auf die Lauer und staunt nicht schlecht, als sie den Dieb oder besser gesagt die Diebin erwischt. Eine kleine, dicke Fee – und die hat überhaupt kein schlechtes Gewissen, als sie entdeckt wird. Und was macht man nun mit so einer kleinen, diebischen Naschkatze?
Die diebische Adventsfee von Gundi Herget ist ein süßes Bilderbuch für Kinder ab drei Jahren. Die Geschichte selbst ist aus der Ich-Perspektive des Mädchens erzählt. Daraus folgt, dass der Name des Mädchens nie genannt wird, was ein wenig schade ist.
Die Erzählung ist einfach und übersichtlich und die Bilder von Katrin Dageför geben das Geschriebene wunderbar wieder. Das Buch kann man also nicht nur vorlesen, sondern die Kinder können die Geschichte auch selber anhand der Bilder erzählen. So macht gemeinsames Vorlesen Spaß.
Da die Lesbarkeit einfach ist und der Textumfang bei L liegt, haben bestimmt auch noch fitte Erstlesende der ersten und zweiten Klasse ihren Spaß an der Geschichte und bestimmt macht es auch Spaß, kleineren Geschwistern die Geschichte schon selber vorlesen zu können. Die Serifenschrift ist etwas größer und die Zeilenabstände sind etwas weiter, was Erstlesenden entgegenkommt. Sollte der Text doch noch zu umfangreich sein, kann man sich ja auch als Lesetandem gegenseitig vorlesen. Bilderbücher sind nicht selten die besseren Erstlesebücher. Dies trifft auch ganz bestimmt auf die diebische Adventsfee zu.
Fazit: Eine wunderschöne Adventskalendergeschichte, perfekt für eine gemeinsame weihnachtliche Vorlesestunde.