Seit ein paar Jahren folge ich der Autorin Katrin Faludi auf Instagram (@katrinfaludi) mit Begeisterung. Sie hat mit sehr viel Humor und Tiefe, ihre Follower am Schreiben dieses Buches teilhaben lassen. Während des Schreibprozesses hat sie uns mitgenommen nach Finnland während sie lange, endlose Straßen entlang gelaufen ist. Sie hat von dem kleinen Häuschen an der Grenze erzählt und von dem Grenzsoldaten, der ihr einfach so über den Weg gelaufen ist. Sie hat davon berichtete, dass sie stundenlang, nächtelang geschrieben hat, manchmal wie im Rausch.
Das waren meine Kenntnisse zum Buch: „Das Haus am Ende der Welt“, das hat mich natürlich sehr neugierig gemacht und ich war mächtig gespannt, was da wirklich für eine Geschichte dahinter steckt.
Das Haus am Ende der Welt - ein Roman, der es in sich hat!
Es ist so eine vielschichtig Geschichte, die Themen anspricht, über die gerne geschwiegen wird: Scham, Schuldgefühle, Vergebung Selbstwertgefühl. Und das Schweigen, wenn man eigentlich reden müsste, dafür aber tausend Ausreden erfindet, warum das doch nicht notwendig wäre.
Alles Themen, die ganz tief gehen, weil sie gefühlt jeden von uns betreffen. Das macht dieses Buch zu meiner eigenen Geschichte, weil ich mich immer wieder irgendwo finde.
Mai hat einen schweren Reitunfall. Seitdem ist sie nicht mehr die Tochter die Henning kennt. Dann verschwindet Mai, Henning, findet sie in Finnland. Er möchte sie nur schnell einpacken und wieder ab nach Hause auf den schönen Pferdehof in Deutschland mitnehmen, auf dem doch alles in Ordnung war! Bloß nicht nachdenken müssen, nichts hinterfragen. Dass sieht seine Tochter Mai ganz anders. Und dann sitzen die beide in diesem kleinen Ferienhaus, einem Mökki in Finnland fest, und die ganze Hintergrundgeschichte entfaltet sich. Kindergebete und ein längst vergessener Glaube spielen auch eine Rolle.
Ich konnte das Buch nicht in einem Rutsch lesen, weil ich immer wieder Pausen brauchte, um das zu verdauen, was ich da gelesen hatte. Es hat mich betroffen gemacht, erschüttert, aber auch bestärkt und ermutigt. Ermutigt meinen Ängsten und den eigenen Unzugänglichkeit entgegenzutreten, weil ich nicht so sein möchte wie manche Personen in diesem Roman.
Doch Katrin Faludi versteht es auch außerordentlich gut den Humor nicht zu kurz kommen zu lassen
Mich brachte immer wieder die Kardashian Villa zum schmunzeln, die die hofeigenen Hühner beherbergte. Die Hühner hatten alle Namen aus der Kardashian Familie – Mega witzige Idee und ich musste immer schmunzeln wenn Kim oder Khloe einen Auftritt hatten!
Mein Resümee zu diesem Buch:
Es ist ein Buch mit sehr viel Mehrwert, bei dem man viel über sich selbst erfährt und den eigenen Glauben an Gott noch mal ganz neu definieren kann. Mich hat auch das Grenzgebiet fasziniert in Finnland. Ich hatte mir noch nie darüber Gedanken gemacht, wie es ist, direkt an einer Grenze wohnen zu müssen/dürfen.
Daher Vorsicht, es könnte sein, dass diese Geschichte zum nachdenken anregt und dein Leben verändert. Positiv Verändert!