Die schlechte Bezahlung weit unter dem Mindestlohn und die verschwindend geringe Vermittlungsquote von behinderten Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch Werkstätten für behinderte Menschen wird schon seit vielen Jahren kritisiert. Was diese Benachteiligungen für Betroffene bedeuten können, damit hat sich der Behindertenrechtler Ottmar Miles-Paul in seinem neu erschienenen Reportage-Roman "Zündeln an den Strukturen“ befasst. Dabei geht er insbesondere der Frage nach, welche Alternativen möglich sind - vor allem, wenn es keine Werkstatt mehr gibt. Als besondere Stärke eröfffnet dieser leicht verständlich verfasste Roman dem Leser eine andere und lesenswerte Sichtweise über Ungerechtigkeiten in Werkstätten, die der breiten Öffentlichkeit immer noch weitgehend unbekannt sind.
Mitreißende und zugleich entlarvende Offenlegung wahrer Zustände in Behindertenwerkstätten