Wie sehr in Hollywood und der Filmbranche Menschen in Formen gepresst und benutzt werden, können Außenstehende kaum erahnen. Dass Elliot Page es geschafft hat, sich diesem Druck zu entziehen und seinen eigenen Weg zu gehen, ist großartig. Ein Buch, das vielen Menschen, denen der Weg zu ihrer eigenen Wahrheit noch bevorsteht, viel Mut machen kann.
Gegen Ende des Buches habe ich auch endlich verstanden, warum es richtig ist, auch über die Zeit vor dem Namenswechsel von Elliot und nicht von Ellen zu sprechen.
Das Leben im falschen Körper, das zu Selbsthass, selbstzerstörerischem Verhalten und Depression führt, wird anschaulich beschrieben. Teilweise ist das schwer zu lesen und auszuhalten, dass Elliot sich nicht abgrenzen kann, nicht Stopp sagen kann, seine Bedürfnisse nicht formulieren und leben kann. Und dass es eben Menschen gibt, die das schamlos und unreflektiert ausnutzen. Zum Glück weiß man beim Lesen, dass seine Geschichte ein Happyend hat.
Die Erzählweise ist sehr sprunghaft, so dass ich im Nachhinein Schwierigkeiten hatte einzuordnen, was nun eigentlich wann passiert ist. Orte und Zeit wechseln sehr häufig.
Elliot Page hat eine tolle Juno gespielt, das wird bleiben. Ihm ist zu wünschen, dass er in Zukunft eben solch tolle Männerrollen bekommt.