Ein gutes Dutzend wilde Kräuter
von lenih
Kurzmeinung: Wieder ein toller Band der "Ein-gutes-Dutzend"- Reihe; kompakt und informativ. Eine Bereicherung im Bücherregal.
Rezension
Mit „Ein gutes Dutzend wilde Kräuter finden & genießen“ nehmen die Autoren Katrin und Frank Hecker ihre Leser*innen diesmal mit in die spannende Welt der Wildkräuterküche. Dieses Buch enthält vom Bärlauch bis zum wilden Dost zwölf bekannte oder vielleicht auch nicht ganz so bekannte essbare Wildpflanzen, mit denen man den eigenen Speiseplan aufpeppen kann. Der Aufbau gleicht allen bisherigen Büchern der „Ein-gutes-Dutzend“-Reihe, sodass sich jeder, der bereits einen oder mehrere Bände sein eigen nennt, sich schnell zurechtfinden wird. Aber natürlich wird auch jeder, der mit diesem Büchlein zum ersten Mal einen Naturratgeber des Kosmos-Verlags in Händen hält, keine Probleme haben, schnell und treffsicher das für ihn/sie passende Pflänzlein zu finden.
Zu Beginn brechen die Autoren gleich erst einmal eine Lanze für ihre geliebten Wildkräuter. Sie fordern ihre Leser*innen trotz prall gefüllter Supermarktregale dazu auf, auch einmal auf „Einkaufstour“ in die Natur zu gehen und sich dort auf kulinarische Experimente einzulassen. Wir sollen nicht nur herauszufinden, wie vielfältig und wohlschmeckend die Wildkräuterküche ist sondern auch, wie gesund. Gleichzeitig ermahnen Katrin und Frank Hecker zur Achtsamkeit und Wertschätzung und erinnern daran, dass es verboten ist, in Naturschutzgebieten zu sammeln und dass auch nur so viel mitgenommen werden sollte, wie auch wirklich verarbeitet werden kann. Es folgen noch ein paar Informationen zum Nährwertgehalt verschiedener Wildpflanzen und Tipps zum Sammeln und Aufbewahren und schon geht es los mit den einzelnen Pflanzenportraits.
Das erste Wildkraut, das die Autoren ihren Leser*innen vorstellen, ist der Bärlauch. Anhand von Bildern und Zeichnungen wird genau beschrieben, wie die Pflanze aussieht, von der Blüte über die Blätter bis zur Wurzel. Natürlich spielt gerade bei diesem Gewächs auch der Geruch eine bedeutende Rolle ;). Es folgen Tipps zum Fundort und eine Gegenüberstellung mit seinen giftigen Doppelgängern, natürlich ebenfalls mit Bildern. Auf der anschließenden Doppelseite finden sich dann leckere Rezepte, um die gesammelten Schätze gleich verarbeiten zu können, hier sind es Bärlauch-Quark, ein leckeres Pesto und ein Bärlauch-Essig. In diesem Stil geht es dann mit den restlichen elf Wildkräutern weiter.
Immer wieder gibt es am Rande interessante Infos, zum Beispiel, wie unsere Vorfahren diese Pflanzen eingesetzt und verarbeitet haben, wie manch eine Pflanze überhaupt zu ihrem Namen kam oder ob es vielleicht sogar wissenschaftliche Erkenntnisse zu Heilwirkungen gibt. Selbst wenn also Rotklee-Tee zum Beispiel nicht das nächste Lieblingsgetränk wird, ist es doch vielleicht interessant zu erfahren, dass diese Pflanze als Geheimtipp bei Wechseljahresbeschwerden gilt.
Mein Interesse am Entdecken und Ausprobieren hat dieses kompakte und interessante Buch auf jeden Fall geweckt und daher vergebe ich auch für diesen Teil der Reihe sehr gerne wieder 5 Sterne.