Cover des Buches Inselmelodie (ISBN: 9783522201469)
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Rezension zu Inselmelodie von Katrin Jäger

Rezension zu "Inselmelodie" von Katrin Jäger

von AusZeit-Mag vor 12 Jahren

Rezension

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AusZeit-Magvor 12 Jahren
Sommerleichtes, romantisches Jugendbuch mit einem kleinen Schuss Dramatik! Inhalt: - Die neunzehnjährige Gara aus Dortmund reist auf die Insel La Gomera, um ihren Vater zu suchen, der nichts von ihr weiß. Vor einem Jahr ist ihre Mutter gestorben und hat Gara einen Brief hinterlassen, aus dem sie erfahren hat, wer ihr Vater ist und wo er lebt. Als sie ihm endlich gegenübersteht, sagt sie kein Wort, sondern versucht, ihre Zeit auf der Insel zu genießen, um Jürgen, ihren Vater, ganz unbefangen kennenzulernen. - Gara, die ihren Namen nie leiden konnte, erfährt auf der Insel von einer geheimnisvollen Legende um ein Mädchen, das so hieß wie sie und dort ihre große Liebe - Jonay - kennenlernte. Die Geschichte bewegt Gara sehr, denn sie erfährt außerdem, dass ihre Eltern viel mehr als ein kurzes Abenteuer mit La Gomera verbindet und ihr deshalb diesen Namen gaben. - Diese Legende soll nicht nur eine Legende bleiben, denn Gara begegnet ihrem Jonay - in Gestalt eines gutaussehenden jungen Mannes namens Milan, von dem sie sofort fasziniert ist, und schon bald lässt sie sich auf ihn ein ... - Was sie nicht ahnt: Felix, ein junger Arzt, der sich für Fotografie begeistert und mit dem sie einen Abend lang tanzt, ist schon bald wie verzaubert von ihr und glaubt in ihr die Gara aus der Legende zu erkennen. Für Gara beginnt eine aufregende Zeit voller Romantik aber auch Sorgen und Problemen ... - Einschätzung: - Mit ihrem Jugendroman "Inselmelodie" konnte Katrin Jäger mich schon nach wenigen Seiten überzeugen! Die Geschichte um die junge Gara unterhält auf luftig leichte Weise, wobei man sich gerade an Regentagen gerne von den Sonnenstrahlen auf La Gomera verwöhnen lässt. - Gara macht sich am Anfang der Geschichte zum Flughafen auf und es fällt ihr spürbar schwer, die Reise auf die Insel anzutreten. Sie weiß nicht, was sie erwartet. Weiß nicht, wie ihr Vater auf sie reagieren wird. Doch Gara ist eine selbstbewusste junge Frau, die nach ihrem bestandenen Abitur und vor dem Beginn ihres Arztstudiums diese Reise unternehmen "muss", wie sie selbst sagt. Sie möchte herausfinden, was das für ein Mann ist, den ihre Mutter in einem Brief erwähnt hat, bevor sie auf tragische Weise verstarb. Gara, die intelligent, ruhig und strebsam ist, ist eine sympathische Figur, die man gerne auf ihrem Weg begleitet und die man schon nach wenigen Seiten ins Herz schließt. - Gara lernt nicht nur ihren Vater kennen, der Yoga- und Mediationskurse gibt und auf der Insel Apartments vermietet, sondern auch seine gute Freundin Liliane, eine, die Gara stets mit Rat und Tat zur Seite steht und einen gutmütigen wie temperamentvollen Charakter besitzt. - Außerdem ist da noch Milan, der arme Junge mit der Trommel, der Gara durch seine unbeschwerte Art zu leben sofort fasziniert. Die beiden lernen einander kennen und lieben - gerade die prickelnde Liebesgeschichte zwischen den beiden liest sich sehr schön, voller Romantik und auch verbunden mit ein bisschen Herzschmerz. Felix, der in der Geschichte immer etwas im Hintergrund bleibt, führt das Ganze zu einigen überraschenden Wendungen und einem Ende, mit dem ich als Leser so nicht gerechnet hätte. Insgesamt ist der Autorin eine bunte Auswahl von interessanten, glaubwürdigen Figuren gelungen. - Die Legende um die beiden Liebenden Gara und Jonay, die in "Inselmelodie" nach und nach für Gara eine immer bedeutendere Rolle einnimmt, fand ich sehr schön beschrieben. Das hat der romantischen Seite in der Geschichte noch einmal einen drauf gesetzt und alles abgerundet. Hier ein kleiner Einblick in die Geschichte: - "Wie Garajonay? Du meinst den Nebelwald Garajonay?" Anne versteht - genauso wie die anderen - nichts. - Jürgen nickt. "Genau. Ich meine den wunderbaren Nebelwald mitten auf unserer wunderbaren Insel. Er steckt voller Mythen und Legenden, und die schönste ist die Liebesgeschichte von Gara und Jonay, die dem Wald ihren Namen gaben. - Gara legt ihr Besteck zur Seite. Und Liliana spricht aus, was sie sich wünscht. "Das will ich hören. Los, Jürgen. Erzähl!" - "Na gut." ['] Dann erklingt seine tiefe Stimme: "Dies ist die traurige und schöne Geschichte einer großen Liebe." (Seite 46f) - Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und flüssig lesen. Durch oft kurze, klare, aber auch mit schönen Worten ausgeschmückten Sätze, haucht sie der Story sehr viel Leben ein. Die Geschichte ist zum Träumen schön und durchweg unterhaltsam. Wer ein sommerleichtes, romantisches Jugendbuch mit einem kleinen Schuss Dramatik lesen möchte, greift mit "Inselmelodie" zum richtigen Buch! - Fazit: - Mit "Inselmelodie" präsentiert Katrin Jäger eine romantische Geschichte, die perfekt zum Sommer passt. Das Buch unterhält mit wunderbar echten Charakteren, darunter einer sympathischen Hauptfigur, die auf der wunderschönen Insel La Gomera auf der Suche nach ihrem Vater ist und dabei auch die Liebe findet. Die Legende um eine tragisch endende Romanze zweier Liebender, rundet das wunderbar geschriebene Werk ab. Von mir gibt es 5 von 5 Punkten. (DL)
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