Cover des Buches Der Zauber eines Augenblicks (ISBN: 9783522501439)
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Rezension zu Der Zauber eines Augenblicks von Katrin Lankers

Rezension zu "Der Zauber eines Augenblicks" von Katrin Lankers

von Ami Li Misaki vor 12 Jahren

Rezension

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Ami Li Misakivor 12 Jahren
Johannas Vater betreibt auf Burg Eckstein eine Pferdezucht. Vom höfischen Leben hat er sich zurück gezogen und auch Johanne ist alles andere als eine feine Dame, die nur an Hofklatsch interessiert ist. Ihre Leidenschaft sind die Pferde. Allen voran der Hengst Parzival, den sie selbst mit aufgezogen hat. Die Menschen auf Burg Eckstein nehmen ihr etwas undamenhaftes Verhalten mit einem Lächeln hin. Doch die 14-jährige muss sich schon bald der Realität stellen. Finanziell geht es ihrer Familie nicht so gut und so entschließt sich ihr Vater die Pferdezucht zu verkleinern und will auch Parzival verkaufen. Johanna wehrt sich mit Händen und Füßen, doch ihr Vater bleibt hart... Die Sprache, bzw. der Erzählstil ist leicht altertümlich angehaucht. So hat der Leser eine vage Vorstellung vom Mittelalter, kann aber trotzdem der Geschichte noch ohne Probleme folgen. Das ist besonders wichtig, denn die Geschichte an sich richtet sich eher an ein jüngeres Publikum. So sind die Wendungen oftmals leicht zu durchschauen, das Geschehen vorhersehbar und der Hauptaugenmerk liegt auf Johannas Leidenschaft zu den Pferden, auf ihrer Freundschaft zur Hofdame Adelhaid und auf ihr im Speziellen. Trotzdem ist es eine schöne Geschichte und man 'lernt' doch einiges über das Mittelalter, die Gesellschaft (z. B. was Kleidung betrifft) und Pferde. Natürlich nicht wie in einem Sachbuch, aber die ein oder anderen Begriffe, die Gepflogenheiten. Die Liebesgeschichte setzt ein bisschen spät ein und war, alles in allem, auch etwas vorhersehbar. Aber ich denke gerade Jüngere finden sie bestimmt spannend und wenn man dann noch eine Schwäche für Pferde hat, ist die Geschichte wirklich perfekt. Den Anfang fand ich ein klein wenig schleppend. Ich mag Pferde, aber aus dem "Pferde-Alter" bin ich wohl heraus. Trotzdem wusste Johanna mit ihrem ungestümen Wesen mich zu überzeugen. Sicherlich ist ihre Figur idealisiert, aber trotz ihrer kleinen Macken mochte ich Johanna und auch die anderen Charaktere. Der Böse geriet etwas flach und zu stereotyp, aber darum ging es im Kern auch nicht. Kurz: Insgesamt war die Geschichte um Johanna und Parzival perfekt für einen Nachmittag. Die Charaktere sind wirklich liebreizend, das Setting hat auch überzeugt, einzig der schwächelnde Bösewicht hat den Lesespaß ein bisschen gemindert.
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