Cover des Buches Gefährlicher Rausch (ISBN: 9783839215715)
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Rezension zu Gefährlicher Rausch von Katrin Rodeit

Rezension zu „Gefährlicher Rausch“ von Katrin Rodeit

von dorli vor 10 Jahren

Rezension

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dorlivor 10 Jahren
Ulm. Privatdetektivin Jule Flemming muss ihren Urlaub für einen heiklen Fall abbrechen. Der Tochter von Bürgermeisterkandidat Harald Becker wurde die Vergewaltigungsdroge GHB ins Getränk gemischt. Becker befürchtet, dass diese Geschichte sich negativ auf seinen Wahlkampf auswirken könnte, wenn die Öffentlichkeit davon erfährt und möchte daher die Polizei nicht einschalten. Er verhält sich auch Jule gegenüber sehr distanziert, so dass die Privatdetektivin ohne hilfreiche Hinweise ihre Spurensuche beginnen muss…

„Gefährlicher Rausch“ ist bereits der zweite Fall für Jule Flemming - für mich dies der erste Einsatz, den ich mit der sympathischen Privatdetektivin erleben durfte. Auch wenn es einige Bezüge und Anspielungen auf den ersten Band gibt und es sicherlich sehr interessant ist, die Vorgeschichte zu diesem Krimi zu kennen, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir für das Verständnis dieses Jule-Flemming-Abenteuers Informationen fehlten. Schnell war ich mittendrin im Geschehen und dank des angehängten Glossars ruckzuck mit den handelnden Figuren vertraut.

Es hat mir sehr gut gefallen, dass Katrin Rodeit für diesen Krimi die Ich-Perspektive gewählt hat. So erlebt man die Geschehnisse aus Jules Sicht und kann ihren Gedanken und Überlegungen prima folgen und ihre Gefühle bestens nachvollziehen.

Die Ermittlungen gestalten sich für Jule als überaus knifflig, denn sie stößt überall auf wenig auskunftsfreudige Menschen. Gemeinsam mit Jule tappt man als Leser lange im Dunklen, so dass man prima miträtseln und mitgrübeln kann.
Mit den kleinen Schritten, die Jule bei ihren Nachforschungen vorankommt, muss sie jemandem gewaltig auf die Füße getreten sein, denn plötzlich überschlagen sich die Ereignisse, ein Mord geschieht und auch Jule selbst gerät in das Visier des Täters.

Neben der spannenden Spurensuche nimmt man auch sehr ausgiebig an Jules turbulenten Privatleben teil. Jules Mutter nervt sie, ihr Bruder Sebastian hat Probleme, im „Jazz-Keller“ ist Jule für einen größeren Auftritt als Sängerin eingeplant, der kleine Nachbarsjunge Leon will selbst Detektiv werden und hat viele Fragen und mit Kriminalkommissar Mark Heilig kommt auch ein wenig Romantik ins Spiel.
Für meinen Geschmack rückt der private Part etwas zu intensiv in den Vordergrund der Geschichte, auch wenn es Katrin Rodeit sehr gut gelungen ist, ein paar Verbindungen zwischen Jules beruflichen und persönlichen Bereich zu schaffen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit Jule auf Verbrecherjagd zu gehen.
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