Rezension zu "Liste der gebliebenen Dinge" von Katrin Schumacher
Liste der gebliebenen Dinge
Katrin Schumacher
Klappentext:
Mirren und Kato, Kato und Mirren. Sie lieben sich. Während Kato üppige Stillleben aus der Kunst für ihr Publikum nachkocht, malt Mirren. Aus einer großen Stadt am Fluss ziehen sie in eine kleine Stadt am Kanal, schließlich in ein grünes Provisorium, eine Bude, die sie zu ihrem Ort ausbauen. Doch hinter der Tapete dieser Bude spielt sich Befremdliches ab, es rieselt aus der Wand, die Zeit wird unzuverlässig, die Wege in die Stadt verschwinden.
Katrin Schumacher verwebt literarische Fantastik, Schauerroman und Naturbeobachtung zu einer poetischen Liebesgeschichte, die von der existenziellen Verunsicherung unserer Zeit erzählt. Weder in der Kultur noch in der Natur finden die Figuren Halt. Was geht und was bleibt? Vielleicht nur eine Liste, die Liste der gebliebenen Dinge.
Leseeindruck:
Das war mal etwas vollkommen anderes. Geschrieben aus Mirrens Perspektive, in Ich-Erzählform, Vergangenheit und Gegenwart - ihre Gedanken und Gefühle und der Versuch auch Katos jene welche zu fassen. Keine direkte Rede, eher Einschübe von Gesprächen.
Sprachlich wirklich schön, Natur und Dinge und Gefühle und Tun sehr detailliert und sanft, zärtlich beschrieben mit schönen Worten.
Die Handlung - ja, man kann gut folgen, es stellt sich aber immer mehr und immer aufdrängender die Frage: wo soll das hinführen?
Ich weiß es noch immer nicht genau, der Schluss lässt mich ein wenig unbefriedigt zurück obwohl schon am Anfang eigentlich eine Auflösung kommt - aber wie setze ich das in meinem Kopf zusammen? Ich denke, insgesamt lässt das Buch mich etwas wehmütig zurück.
Fazit: ⭐️⭐️⭐️