Kathy H., eine junge Frau, die schon so vieles Verloren hat, nimmt den Leser mit in ihre Erinnerungen. Denn das ist das einzige, was ihr niemand nehmen kann. Kathy wächst mit ihren Freunden Tommy und Ruth in dem idyllischen, englischem Internat Hailsham auf. Schnell wird den Kindern deutlich, dass sie anders sind als andere Menschen. Sie werden als Erwachsene nur zwei Aufgaben haben: spenden und betreuen. Doch was es damit genau auf sich hat, wird nicht gesagt. Vorerst sind andere Dinge wichtig. Wie zum Beispiel das Anfertigen von Kunstwerken für Madams Galerie, Freundschaft und Liebe. Obwohl Kathy und Tommy eng vertraut sind, beginnt er eine Beziehung mit Ruth. Auch nachdem sie das Internat verlassen haben und auf das Cottage ziehen, einem Bauernhaus in dem die Kollegiaten eigenständig leben sollen und sich auf einen Ausbildung zum Betruer vorbereiten sollen, hält die Beziehung und die Freundschaft. Doch nach einem großen Streit trennen sie die Wege der Protagonisten. Jahre später erkennen Tommy und Kathy, dass sie eigentlich für einander bestimmt waren. Doch es ist zu Spät, denn Tommy steht kurz vor seiner letzten Spende. Das Buch hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Es ist erschreckend, wie bereitwillig Kathy, Tommy und Ruth sich ihrem Schicksal ergeben haben. Warum hat keiner der Kollegiaten gegen sein Schicksal gekämpft. Niemand hat je einen Fluchtversuch gewagt, obwohl die Möglichkeit jederzeit bestand.