Buchinhalt:
Luna, die unsterbliche Königin der Vampire und Gilles‘ Escudo, wünscht sich nichts mehr, als sterben zu können. Gilles soll sie töten – doch Gilles hegt immer mehr Gefühle für Luna. So richtig zeigen kann er es nicht, aber Luna ist ihm alles andere als gleichgültig. Als er eines Tages Rosen auf dem Grab seines jüngeren Bruders Abel findet, die dort erst vor Kurzem abgelegt worden sein können, ahnt Gilles nicht, dass sein Bruder gar nicht tot ist…
Persönlicher Eindruck:
Im zweiten und abschließenden Band der Dilogie um Apostel Gilles und die Vampire dreht sich alles um das Blut – denn manchmal ist Blut eben doch dicker, als Wasser. Genau das muß Gilles auch erfahren, denn vieles aus seiner Vergangenheit ist beileibe nicht, wie er es gedacht hatte.
Während die Gefühle für Luna, die er eigentlich töten soll, immer stärker werden, hat Gilles auch mit den Gefühlen für seinen totgeglaubten Bruder zu kämpfen. Nicht nur das: nein, auch die Vampire, die das Reinblut (also Luna) geschaffen hat, haben es auf ihn abgesehen. Denn stirbt die Königin der Vampire, sterben auch ihre Zöglinge. Und genau das wollen diese überhaupt nicht….
Vom Zeichnerischen her wartet der 2. Band wieder mit detailreichen Panels und hübschen Figuren auf. Das Detail liegt dabei immer auf den Personen, die Hintergründe sind entweder ganz einfarbig oder nur mit Rasterfolie. Das lenkt das Augenmerk des Lesers auf die Gesichter – das hat mir gut gefallen.
Was ich etwas verwirrend fand, ist die Handlung. Viele Handlungsfäden laufen scheinbar nebeneinander, man kann nicht so recht ausmachen, um was es eigentlich wirklich geht. Ich muß zugeben: ich habe den Manga zwei Mal nacheinander gelesen, um mir einen Reim darauf machen zu können – der Reihe hätte ein weiterer Band absolut nicht geschadet, um die Gedankengänge der Handlung etwas zu entzerren.
Alles in allem ein solider Manga, auch wenn es mittlerweile etwas blutig zugegangen ist. Und das Ende ist offen – vielleicht gibt’s doch irgendwann noch ein Sequel…