Sehr anspruchsvolles Buch! Eine wundervolle Botschaft über dwnn Sinn der Entscheidungen und die Macht, die man haben kann. Entscheidungen treffen ist immer schwer, vor allem, wenn man weiss, was unser Schicksal sein wird. Ein mutiges Mädchen weiss sich zu helfen und trifft vielleicht unübliche aber doch richtige Entscheidungen.
Kekla Magoon
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Kekla Magoon
Delila „Dally“ Peteharrington ist 11 Jahre alt, POC und Tochter einer wohlhabenden Unternehmerfamilie in South Carolina. Ihr Vater ist bereits früh gestorben, und so lebt sie zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Großvater auf einem herrschaftlichen Anwesen. Während ihre Mutter eine gestrenge Geschäftsfrau ist, die Dally mit Privatstunden in Wirtschaftslehre und einem straffen Tagesplan zu Disziplin erziehen will, damit sie später das Unternehmen leiten kann, erlebt sie mit ihrem lebensfrohen Großvater Abenteuer und schöne Stunden. Als ihr Großvater stirbt, hinterlässt er ihr eine Schatzkarte, die Dally zu einer magischen Bibliothek führt. Die Bücher dort ermöglichen den Besucher:innen Zeitreisen zu Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit oder der Vergangenheit eines Familienangehörigen bzw. Vorfahren. Auf diese Weise begegnet Dally ihren jungen Eltern, segelt mit Urahnen auf einem Piratenschiff und erlebt Diskriminierung von POC.
Ich habe das Buch zusammen mit meinem Sohn (11) gelesen. Die Idee hinter dem Buch, durch Zeitreisen sich selbst, seine Familie und die Familiengeschichte besser zu verstehen, hat uns sehr gut gefallen. Leider empfanden wir die Umsetzung als weniger gelungen. Das erste Drittel des Buches zieht sich, und die ersten Zeitreisen sind eher langweilig, so dass die Gefahr besteht, dass die jungen Leser:innen die Lust verlieren und abbrechen. Erst mit der Fahrt auf dem Piratenschiff kommt etwas Abenteuer in die Geschichte, doch wirklich spannend wird es nicht.
Die Beispiele, anhand derer die Autorin Kekla Magoon die Diskriminierung Schwarzer Menschen zeigen möchte, fand ich für die Altersgruppe nicht gut gewählt. Ich hatte erwartet, dass eine Zeitreise auf eine Baumwollplantage führen würde oder Dally in den 50er und 60er Jahren Zeugin von Segregation im öffentlichen Nahverkehr, den Schulen, Wohngegenden, Restaurants etc. werden würde. Stattdessen wurde hauptsächlich über Rassismus gesprochen, aber keine konkrete Situation kreiert, in der eine Figur eine rassistische Erfahrung macht. Letzteres wäre für Kinder besser nachzuvollziehen.
Als sehr problematisch empfand ich, dass im Buch immer wieder das N-Wort verwendet wird. In der jeweiligen Erzählzeit wurde dieses Wort zwar im Alltag noch benutzt, dennoch sehe ich es kritisch, wenn es in einem Kinderbuch ohne weitere Erläuterung Verwendung findet. Erklärende Fußnoten oder eine Vorbemerkung bzw. ein Nachwort hätte ich mindestens erwartet, um die Kinder hier zu sensibilisieren.
Sehr konstruiert und zu bemüht wirken die erzählerischen Klimmzüge, die die Autorin macht, um auch noch LGBTQIA+-Themen unterzubringen wie Homosexualität, Transgender und Dritte Pronomen. Das erschien doch sehr aufgesetzt und mein Sohn wusste damit auch noch nichts anzufangen.
Positiv bewertet hat mein Sohn, dass das Buch immer wieder reale Alltagssituationen enthält, was er als angenehme Abwechslung zu vielen aktuellen Kinderbüchern empfand, die in einer reinen Abenteuer-Fantasywelt spielen.
Insgesamt wirkte das gesamte Buch sehr bemüht und etwas hölzern, die Geschichte kommt nicht richtig in Schwung und die Figuren bleiben blass. Das im Verhältnis zum langatmigen Beginn eher abrupte Ende empfand ich als recht unbefriedigend, zumal es zu einem Logikproblem im Zeitreisekontext führt.
Rezension ( kann Spoiler enthalten ) :
Die Bibliothek der verborgenen Erinnerungen von Kekla Magoon
Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
Widmung :
Für die Abenteurerinnen, die Träumer und die Geheinnishüterinnen und -hüter
Handlung :
Dally wäre gerne eine Abenteurerin, doch seit ihr Großvater verstorben hat sie keine Chance mehr dazu. Ihre Mutter ist sehr streng, und der Privatunterricht nimmt ihre gesamte Zeit ein. Als die Abenteuer-AG an ihrer Schule gegründet wird, hofft sie, dass ihre Mutter es ihr erlaubt. Doch Fehlanzeige. Ein wenig aus Protest öffnet Dally den Brief, den ihr Großvater ihr vermacht hat, den sie aber ist mit 21 Jahren öffnen soll. In dem Briefumschlag ist eine Karte, die Dally zu einer mysteriösen Bibliothek führt, die Geheimnisse beherbergt.
Meinung :
An sich klingt das jetzt alles erst mal super, das Cover passt auch gut zum Inhalt wie zu der Altersgruppe. Doch es gibt kein Ziel hinter der Geschichte, das Ende kommt aus dem nichts. Die Charaktere, die Motive, die Handlung hat kein Ziel. Und das macht die Geschichte furchtbar schlecht. Zwar sind immer ganz nette Geschichten dabei, doch die bringen der Handlung nichts. Und auch wenn es ein tolles Setting, und Charaktere sind, was bringt es, wenn diese nichts sinnvolles tun ?
Fazit :
An sich nicht zwingend schlecht, aber die Handlung ist ziellos