Rezension zu "Love Hina - 1" von Ken Akamatsu
Zum Inhalt:
Keitaro ist ein echter Loser: er war ein mieser Schüler und ebenso untalentiert im Sport. Natürlich hatte er noch nie eine Freundin. Außer jener Sandkastenliebe, mit welcher er dereinst nach Tokyo gehen und studieren wollte …
Klar, daß er die “Freundin” aus den Augen verloren hat. Und auch die Aufnahmeprüfung an der Universität versemmelt er wieder und wieder. Noch dazu verschlägt ihn die Wohnungssuche in ein Mädchen-Wohnheim. Das “Hinata Inn” wird von Keitaros Großmutter betrieben, die ihn zu ihrem Stellvertreter ernennt. Bald schon kommt es zu erotischen Missverständnissen – ganz klar, wenn so ein Tollpatsch unter Damen lebt!!!
Cover:
Das Cover zeigt den Hauptcharakter Hina sowie einige ihrer Mitbewohnerinnen. Anhand des Covers lässt es sich leider noch nicht fest machen, worum es in diesem Manga gehen wird, aber man bekommt einen guten ersten Einblick in die Art des Zeichenstils, der sich durchaus sehen lassen kann und entgegen so manch anderem Manga nicht so übertrieben wirkt, sondern doch recht bodenständig daher kommt.
Eigener Eindruck:
Als Kinder versprechen sich der kleine Keitaro und seine Sandkastenfreundin Hina, dass sie zusammen nach Tokio auf die Universität gehen werden und dann ein gemeinsames Leben bestreiten. Doch 15 Jahre später ist alles anders gekommen. Die beiden haben sich aus den Augen verloren und Keitrao ist das, was man einen klassischen Verlierer nennt. Andauernd fällt er durch die Aufnahmeprüfungen der Uni und auch mit den Mädchen klappt es nicht so wirklich. Als Keitaro in dem Hotel seiner Oma auftaucht und dort auf diese warten will, steht ihm plötzlich eine nackte Frau im Bad gegenüber und als wäre das nicht schlimm genug, scheint das komplette Hotel nur so vor Frauen zu wimmeln, die ihn windelweich prügeln wollen, weil sie sich in ihrer Privatsphäre gestört fühlen. Nur durch seine Tante entgeht Keitaro schlimmerem und muss feststellen, dass das Hotel nun als Mädchenwohnheim für die Uni dient. Durch ein Missverständnis kommt es schließlich dazu, dass die Mädchen schlussendlich denken, dass Keitaro sehr schlau ist und wollen von ihm Nachhilfe… wenn das mal nicht nach hinten losgeht lieber Keitaro…
Als ich noch richtig aktiv in der Mangaszene unterwegs war, waren viele von „Love Hina“ begeistert und haben mir davon vorgeschwärmt, weshalb ich dachte, dass das also ein Manga wird, der auch mich begeistern kann. Leider wurden meine hohen Erwartungen hier nicht erfüllt. Der Charakter des Keitaro ist einfach nur ein armes Würstchen und man wird mit ihm gar nicht so recht warm, was vor allem daran liegt, dass er immer wieder lügt, dass sich die Balken biegen und das weder humorvoll noch gewieft ist. Hinzu kommt, dass die Charaktere allesamt so krass sind, entweder sofort verliebt, total hilflos oder maßlos brutal. Das ist einfach zu viel des Guten. Auch die Zeichnungen konnten mich jetzt nicht unbedingt überzeugen. Und was für mich den Manga schließlich hat ganz sterben lassen waren die vielen vollgepackten Panele und diese sprunghaften Szenen, bei denen einem fast schon schwindelig geworden ist. Nein, das war jetzt nicht unbedingt das, was ich von einem absoluten Mangaklassiker erwartet habe und ich bin wirklich am überlegen, ob ich diesen Manga überhaupt noch weiter lesen soll. Schade.
Fazit:
Von mir gibt es für diesen Manga keine Leseempfehlung, da er mir einfach viel zu überladen ist und ich hier einfach nicht in einen Lesefluss hinein gekommen bin. Außerdem ist mir der Charakter des Keitaro einfach viel zu lächerlich und Lügner kann ich gleich gar nicht leiden. Definitiv war der Manga hier ein Griff daneben.
Idee: 4/5
Logik: 1/5
Charaktere: 2/5
Emotionen: 2/5
Spannung: 2/5
Zeichnungen: 4/5
Gesamt: 2/5
Daten:
ISBN: 9783898853279
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Flexibler Einband
Umfang: 191 Seiten
Verlag: EMA - Egmont Manga und Anime
Erscheinungsdatum: 15.06.2002