Die Säulen der Erde. Oder Englands.
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
Was mir nicht so gut gefallen hat waren ein paar der Charaktere. William, zum Beispiel. Nicht, weil Williams Szenen normalerweise so grausam waren, dass ich ein-zwei davon übersprungen habe. Sondern weil William einfach nur das pure Böse war. Kein Fleckchen Grau, kein Weiß, einfach nur ein Arschloch. Es gab keine Szene in der er nicht klargestellt hat, dass er der Bösewicht der Geschichte ist.
So viel kann man auf einige Charaktere übertragen, sie waren entweder gut oder böse. Während ich das Prior Phillip noch abkaufe ist es bei der Menge an Charakteren doch etwas seltsam, dass es da in der Hinsicht kaum vielschichtige Charaktere gab. Die Bösen treiben böse Dinge und die Guten müssen sich damit herum ärgern.
Auch seltsam fand ich, wie manche Figuren einfach verschwunden sind. Was zur Hölle ist mit Martha passiert? Als Jonathan traurig meinte, dass wohl niemand den Namen seiner Mutter kennen würde, wieso fragt er da nicht einfach seine Schwester? Ist die mittendrin ans andere Ende der Welt gezogen und es war nicht wichtig genug, das zu klären, oder was ist da los? Für ein Buch, das so millimetergenau jedes lose Ende verknotet war das doch arg seltsam. Selbst Johnny Eightpence’ Tod wurde kurz in einem Nebensatz erwähnt. Ähnliche Schicksale wie das von Martha haben auch Walter (wobei der mir eh am Buckel vorbei kommen kann) und Williams Frau Elisabeth. Alles sehr seltsam.
Was ich gut fand waren die Prophezeiungen, die immer mal wieder eingestreut waren. Ich habe gegen Ende immer mal wieder zu der Szene mit dem Wievielbrot zurück geblättert um nachzusehen, was davon wahr geworden ist. Dass Ellens Flüche immer funktioniert haben ist ja klar, ne?