Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
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Rezension zu Winter der Welt von Ken Follett

Winter der Welt – die Saga geht weiter

von Sikal vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ein temporeicher zweiter Teil der Jahrhundertrilogie!

Rezension

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Sikalvor 9 Jahren

Der zweite Teil dieser Jahrhundertrilogie beginnt mit dem Jahr 1933, seit dem ersten Weltkrieg ist vieles passiert – die Familien aus „Sturz der Titanen“ haben allesamt Kinder, die nun in diesem Teil in den Fokus rücken. Die Lage in Europa ist prekär, Hitler verspricht die heile Welt und viele folgen seinen Ideologien.

Ken Follet gelingt es auch in diesem Teil, die geschichtlichen Fakten mit in die Familien zu nehmen, der Leser wird so zu einem stillen Beobachter der unterschiedlichen Positionen und Einzelschicksale, die aufgezeigt werden. Z.B. waren die von Ulrichs bereits im Sturz der Titanen politisch aktiv und dieses Interesse haben sie auch ihren Kindern vererbt, wenngleich der Sohn sich dem Faschismus zuwendet und die Tochter im Widerstand agiert.

Der Band gliedert sich in drei Teile: Die andere Wange (vor dem Krieg), Zeit des Blutes (während dem Krieg) und Der kalte Frieden (bis 1949) So spannt sich der Bogen von der Machtergreifung Hitlers, über den Faschismus in Spanien und England bis hin zu der Gewalt in Russland. Besonders hervorgehoben wird, dass auf keinen Fall alle Menschen mit diesem Regime einverstanden waren und Widerstand geleistet haben. Z.B. Lloyd Williams (der Sohn von Ethel und Earl Fitzherbert) hat in Deutschland einen Einblick in die Machenschaften der Nationalsozialisten erhalten und sich freiwillig nach Spanien gemeldet.

Follet schafft es wiederum zu fesseln, zu informieren, die Neugierde auf jedes neue Kapitel zu lenken und aufzufrischen – vieles aus dieser Zeit hat man bereits gelernt, war in der Schule wichtig und wurde zum Teil wieder vergessen oder verdrängt.

Die Charaktere machen auch in diesem Teil wieder eine enorme Entwicklung durch, besonders aufgefallen ist dies bei der lebenshungrigen Daisy, die sich erst – um ihrem sozialen Aufstieg gerecht zu werden – dem Faschismus zuwendet, um letztendlich während des Krieges in einer Hilfsorganisation ihr Leben zu riskieren.

Der zweite Teil ist geballter, ereignisreicher und zumindest genauso spannend wie der erste Band. Auf jeden Fall sollte der erste Band vorab gelesen werden, damit man sich nicht in der Fülle an Personen verliert und den Verbindungen von Anfang an folgen kann.

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