Wie Wespen ein Menschenbaby "bauen"
von StMoonlight
Kurzmeinung: Ein sehr emotionales Buch mit Tiefgang, aber leider einer völlig überzogenen Grundstory und grausigen Bildern.
Rezension
Der Kerngedanke der Geschichte ist gut: Zum einen kämpft Steven für seine Familie (kranker Bruder, traurige Eltern), zum anderen stellt er sich seiner Angst (Wespenstiche). Doch leider wurde die Geschichte total überzogen geschrieben: Wespen die ein menschliches Baby in ihrem Nest erschaffen, um es auszutauschen. Immer wieder denkt Steven es würde sich um einen Traum handeln, immerhin sind auch seine Eltern, sowie sein Psychologe dieser Meinung. Der Leser begleitet stets Steven, der die Geschichte erzählt. Ob er dabei wirklich träumt oder es sich doch um die Realität handelt ist für den Leser nicht ersichtlich, alles verschwimmt immer mehr. Dies ist teilweise äußerst verwirrend.
Der Schreibstil ist leicht und lässt sich flüssig lesen. Durch die große Schrift kommt der junge Leser schnell voran. Sehr schön ist das Eingehen auf den Hintergrund der Wespen. Die Babysitterin macht praktischerweise ihre Ausbildung im biologischen Bereich und kann den Kindern spannende Dinge über die geflügelten Insekten erzählen. Wunderbar ist hier, dass auch die Sicht der Wespen nicht außeracht gelassen wird, denn tatsächlich sind sie mehr als nützlich für das Ökosystem.
Ein sehr emotionales Buch mit Tiefgang, aber leider einer völlig überzogenen Grundstory. Erst zum Schluss wird es wirklich spannend. Den größten Teil der Geschichte fanden wir sehr langweilig. Auch wenn das Cover wirklich schön gestaltet ist, die Bilder im Inneren sind es leider nicht. Der Schreibstil ist gut für die empfohlene Lesegruppe geeignet und auch Zielgruppentauglich.