Cover des Buches Ein dunkler Wille (ISBN: 9783407811332)
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Rezension zu Ein dunkler Wille von Kenneth Oppel

Rezension zu "Ein dunkler Wille" von Kenneth Oppel

von Manja82 vor 11 Jahren

Rezension

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Manja82vor 11 Jahren
Kurzbeschreibung: Victor Frankenstein hat die schlimmste Niederlage seines jungen Lebens erfahren: Trotz aller Anstrengungen um das Elixier des Lebens konnte er den Tod seines geliebten Zwillingsbruders Konrad nicht verhindern. Doch ist das ein Grund aufzugeben? Nicht für Victor Frankenstein ... Nach Konrads Tod schwört Victor Frankenstein all seinen Leidenschaften ab: Nie wieder will er sich mit der Alchemie befassen. Nie mehr wird er Elizabeth bedrängen, die doch nur Konrad liebt. Aus, vorbei! In seiner Verzweiflung verbrennt er die Bestände der Dunklen Bibliothek. Allein ein eisernes Buch widersteht dem Feuer – und verheißt einen Zugang zur Welt der Toten. Victor ist elektrisiert: Wird er dort seinen Bruder wiederfinden? Ihn vielleicht ins Leben zurückholen können? Vergessen sind alle guten Vorsätze: Zusammen mit Elizabeth wagt Victor den Schritt in die Totenwelt. Sie entdecken Faszinierendes – und merken zu spät, dass eine uralte Macht ihr Kommen bereits hungrig erwartet hat... (Quelle: Beltz & Gelberg Verlag) Meine Meinung: Nach Konrads Tod ist Victor nicht mehr wiederzuerkennen. Er ist verzweifelt, denn nichts ist mehr wie es mal war. Auf Victors Anweisung hin werden sämtliche Bücher der schwarzen Bibliothek verbrannt. Nur ein Buch, ein rotes metallenes, widersteht den Flammen vehement. Victor wird von diesem Buch magisch angezogen. Im Buch gibt es Anweisungen wie man das Hexenbrett bauen kann. Damit könnte man mit den Toten kommunizieren. Victor baut es und probiert es aus, wobei er von Elizabeth überrascht wird. Er kann sie überzeugen und sie hilft ihm. Sein Vorhaben scheint wirklich zu gelingen, denn das Pendel schlägt aus. Victor schreibt die Buchstaben rasch mit, doch es scheint alles sehr wirr zu sein. Dann aber entdeckt er eine Botschaft. Die beiden weihen schließlich Henry ein, der ihnen glaubt. Gemeinsam kommen die drei wenig später einem wohl behüteten Geheimnis auf die Spur und nun haben sie Zugang zur Totenwelt. Dabei entdecken sie etwas, das wohl lieber doch verborgen geblieben wäre … „Ein dunkler Wille“ stammt aus der Feder des Autors Kenneth Oppel. Bei diesem Roman handelt es sich um die Fortsetzung von „Düsteres Verlangen“. Die auftauchenden Charaktere sind bereits bekannt aus dem ersten Teil. Hier wirken sie aber viel reifer als noch in „Düsteres Verlangen“, was vor allem den dortigen Ereignissen zuzuschreiben ist. Victor ist zu Beginn der Geschichte gefühlvoller als man ihn bisher kannte. Er leidet sehr unter dem Tod seines Bruders Konrad, fehlt ihm doch nun eine Vertrauensperson. Allerdings bleibt diese ruhigere Seite von Victor nicht lange, sobald er das Hexenbrett gebaut hat wird er wieder mutiger und will unbedingt mit den Toten kommunizieren. Sein Ehrgeiz ist wieder geweckt und er wird auch wieder draufgängerisch. Diese Wankelmütigkeit von Victor kann dem Leser ganz schön zu schaffen machen, weiß man doch nicht wirklich wie man ihn nun nehmen soll. Elizabeth trauert auch sehr um Konrad. Sie geht sogar so weit das sie kurz davor ist ins Kloster zu gehen. Sie hat Gefühle für ihn, kann ihm aber nur in der Totenwelt noch begegnen. Das macht ihr zu schaffen. Doch Elizabeth fühlt sich auch zu Victor hingezogen, ist hin und hergerissen. Henry ist der Charakter des Buches, der die größte Entwicklung gemacht hat. War er einst noch schutzbedürftig, so geht er jetzt eher aus sich heraus und wagt auch mal etwas. Das macht ihn sehr sympathisch. Der Schreibstil des Autors ist bekannt flüssig und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Die Geschichte wird wieder aus Sicht von Victor in der Ich-Perspektive geschildert. So erlebt man als Leser alles hautnah mit, hat direkten Zugang zu seinen Gedanken und Gefühlen. Die Handlung ist allgemein betrachtet viel düsterer als in „Düsteres Verlangen“. Sie ist spannend und stets nachvollziehbar. Das Erzähltempo ist in diesem zweiten Teil auch wesentlich höher als noch im ersten. Ständig passiert etwas, man ist richtig gehend gefesselt. Das Ende des Buches ist alles in allem zufriedenstellend. Die Geschichte ist abgeschlossen aber es gibt noch Potential für einen dritten Teil. Fazit: „Ein dunkler Wille: Das Schicksal der Brüder Frankenstein“ von Kenneth Oppel ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Geschichte um die Frankenstein Brüder. Der Roman ist dieses Mal düsterer und schauriger als sein Vorgänger, doch das bekommt der Handlung sehr gut. Wer Band 1 schon mochte, der sollte sich diesen nicht entgehen lassen! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
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