Rezension zu Lied der Weite von Kent Haruf
Einprägsames Jahreshighlight
von MissTalchen
Kurzmeinung: Ein einprägsames Buch, das uns in zarten Tönen und einem gekonnten Schreibstil abermals nach Holt entführt.
Rezension
MissTalchenvor 6 Jahren
"Meine Mama hat immer gesagt, in allem steckt eine Lehre, man muss nur Augen haben, sie zu sehen, sagte Buster. Da hat sie recht gehabt, sagte Guthrie. Deine Mutter war eine kluge Frau."
Nach „Unsere Seelen bei Nacht“, musste ich dieses „neue“ Buch des Autors lesen und freue mich sehr, dass ich es im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekam.
Zur Story: Als die minderjährige Victoria erfährt, dass sie schwanger ist und daraufhin von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wird, weiß sie nicht, wohin. Zum Glück hat ihre Lehrerin Maggie Jones gute Verbindungen im Ort und kann sie bei den alten McPheron-Brüdern auf ihrem Hof unterbringen. Ein gefundenes Fressen für die Klatschgemeinde!
Auch die jungen Brüder Bobby und Ike machen eine harte Zeit durch, das hingegen scheint niemanden so recht zu interessieren. Schnell wird deutlich, wie viel Schaden zu viel und zu wenig Aufmerksamkeit gleichermaßen anrichten kann.
Meine Meinung: Mit „Lied der Weite“ wurde nun das 2. Buch aus der Feder des leider bereits verstorbenen, amerikanischen Autors in einer Neuauflage ins Deutsche übersetzt. Wie alle seine Bücher, spielt auch dieses in der Kleinstadt Holt und transportiert dabei so viel mehr, als den typisch amerikanischen Kleinstadtflair.
Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer, da auf die Kennzeichnung der wörtlichen Rede abermals verzichtet wird. Im weiteren Verlauf habe ich mich daran aber größtenteils gewöhnt. Nichts desto trotz ist das Buch auch dadurch von Zeit zu Zeit etwas verwirrend, was den Leser aber um so mehr dazu auffordert, tatsächlich über die Handlung nachzudenken.
Die Figuren sind in ihrer Art meist sehr eigenwillig, aber man bekommt dennoch schnell ein Gefühl für ihre Persönlichkeit, das man jedoch angesichts der Handlung von Zeit zu Zeit überprüfen muss.
Dabei greift der Autor auf einen nüchternen, ausschließlich beobachtenden Schreibstil zurück, der um so mehr Reaktionen beim Leser provoziert. So werden in wenigen, einfachen Worten und leisen Tönen viele tiefgreifende Gesellschaftsthemen dargestellt.
Außerdem verleiht das gekonnte Spiel mit Parallelen der Handlung eine 2. Dimension.
Die häufigen Perspektivwechsel werden dabei geschickt eingesetzt ohne gekünstelt zu wirken oder zwanghaft Spannung zu erzeugen.
All das machte das Buch für mich zu einem sehr besonderem Buch und Jahreshighlight.
Achtung: Enthält gewalttätige Szenen gegenüber Tieren!
Mein Fazit: Ein einprägsames Buch, das uns in zarten Tönen und einem gekonnten Schreibstil abermals nach Holt entführt.
Nach „Unsere Seelen bei Nacht“, musste ich dieses „neue“ Buch des Autors lesen und freue mich sehr, dass ich es im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekam.
Zur Story: Als die minderjährige Victoria erfährt, dass sie schwanger ist und daraufhin von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wird, weiß sie nicht, wohin. Zum Glück hat ihre Lehrerin Maggie Jones gute Verbindungen im Ort und kann sie bei den alten McPheron-Brüdern auf ihrem Hof unterbringen. Ein gefundenes Fressen für die Klatschgemeinde!
Auch die jungen Brüder Bobby und Ike machen eine harte Zeit durch, das hingegen scheint niemanden so recht zu interessieren. Schnell wird deutlich, wie viel Schaden zu viel und zu wenig Aufmerksamkeit gleichermaßen anrichten kann.
Meine Meinung: Mit „Lied der Weite“ wurde nun das 2. Buch aus der Feder des leider bereits verstorbenen, amerikanischen Autors in einer Neuauflage ins Deutsche übersetzt. Wie alle seine Bücher, spielt auch dieses in der Kleinstadt Holt und transportiert dabei so viel mehr, als den typisch amerikanischen Kleinstadtflair.
Der Einstieg fiel mir zunächst etwas schwer, da auf die Kennzeichnung der wörtlichen Rede abermals verzichtet wird. Im weiteren Verlauf habe ich mich daran aber größtenteils gewöhnt. Nichts desto trotz ist das Buch auch dadurch von Zeit zu Zeit etwas verwirrend, was den Leser aber um so mehr dazu auffordert, tatsächlich über die Handlung nachzudenken.
Die Figuren sind in ihrer Art meist sehr eigenwillig, aber man bekommt dennoch schnell ein Gefühl für ihre Persönlichkeit, das man jedoch angesichts der Handlung von Zeit zu Zeit überprüfen muss.
Dabei greift der Autor auf einen nüchternen, ausschließlich beobachtenden Schreibstil zurück, der um so mehr Reaktionen beim Leser provoziert. So werden in wenigen, einfachen Worten und leisen Tönen viele tiefgreifende Gesellschaftsthemen dargestellt.
Außerdem verleiht das gekonnte Spiel mit Parallelen der Handlung eine 2. Dimension.
Die häufigen Perspektivwechsel werden dabei geschickt eingesetzt ohne gekünstelt zu wirken oder zwanghaft Spannung zu erzeugen.
All das machte das Buch für mich zu einem sehr besonderem Buch und Jahreshighlight.
Achtung: Enthält gewalttätige Szenen gegenüber Tieren!
Mein Fazit: Ein einprägsames Buch, das uns in zarten Tönen und einem gekonnten Schreibstil abermals nach Holt entführt.