Cover des Buches Mein Lollimädchen-Ich (ISBN: 9783401064390)
Rezension zu Mein Lollimädchen-Ich von Kerstin Dombrowski

Rezension zu "Mein Lollimädchen-Ich" von Christina Helmis

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 14 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 14 Jahren
Der Arena Verlag hat mit der Reihe „Mein Leben“ eine sehr interessante und beachtenswerte Bücher-Reihe geschaffen, die sich mit Einzelschicksalen junger Menschen beschäftigt. Und das sollte man sich vor Augen halten wenn man diese Bücher liest. Es sind Einzelschicksale und keine Lebensratgeber. Es wird einem vieles klarer, vieles macht betroffen und manches lässt sich übertragen, aber es sind immer die Lebensgeschichten einzelner junger Menschen, ihr Kampf und ihre Art der Bewältigung. So auch hier. Das „Lollimädchen“ Christina , lässt uns Einblick nehmen in ihre Geschichte. Ich bin dieser Geschichte mit Respekt begegnet. So durfte ich erfahren wie ein junges Mädchen plötzlich in eine, das ganze Leben verändernde, Situation gerät der sie und ihre Familie nicht mehr gewachsen zu sein scheint. Wie ein anfänglich kleines Problem zum Schneeball wird. Wie es eben Kliniken gibt die besser sind und Kliniken die weniger geeignet erscheinen. Ich konnte aber auch die Hilflosigkeit der Mutter spüren und die Blicke der Verwandten. Es lässt sich die Ablehnung der anderen Teenies erleben und die unterschiedliche pädagogische Ausprägung der Lehrer. Christina Helmis als Betroffene und Kerstin Dombrowski als Mitautorin haben sich der Lebensgeschichte behutsam angenommen. An keiner Stelle stellen sie Forderungen auf oder geben Lebenshilfe. Sie leben einfach noch einmal die Zeit der verlorenen Jahre. Denn auch davon bekommt man eine Ahnung. Eine verlorene Teenagerzeit. Dieses Buch macht sehr betroffen und dennoch mag man es nicht aus der Hand legen. Ehrlich gebe ich zu, dass ich entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten in der Mitte des Buches hinten nachgelesen habe, wie es ausgeht. Ich hatte Angst, Christina könnte den Kampf verlieren. Ich wünsche vielen jungen Mädchen dieses Buch und auch ihren Müttern. Als Mutter lernt man wie unbedeutend gemeinte Bemerkungen zur Katastrophe führen können. Lehrern wünsche ich dieses Buch für den Unterricht. Christina Helmis wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie es schafft weiter diesen Weg zu gehen den sie eingeschlagen hat.
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