Mit "Diesseits" ist dem Autorenpaar ein spannender Ausblick in Zukunft gelungen, ein regelrechter Pageturner der fesselt.
Deutschland in nicht all zu weiter Zukunft, Szenarien, die für mich mich absolut realistisch scheinen und von denen ich mir die meisten auch heute schon vorstellen kann. Die Reichen sind noch reicher geworden, der Fortschritt geht zur Überwachung und im Gesundheitssektor hat sich einiges geändert. Selbst mit schlechtem Lebensstil kann man sich quasi "reparieren" lassen.
Ein junges Start-Up aus dem digitalen Sektor arbeitet mit Hochdruck an der digitalisierung des menschlichen Gehirns. Ziel "Unsterblichkeit" des Menschen. Eine perfekte digitale Welt, die passenderweise "Speicherstadt" genannt wird. Dort soll der sogenannte Brain Character ohne den Körper weiterleben kann mit Kontakt zu der realen Welt. Auch einen ersten Freiwilligen gibt es schnell.
Die alte Unternehmerfamilie von Bahren unterstützt diese Idee aus einem einzigen Grund, ihre eigene Tochter, die erkrankt ist und der ein Leben des Leidens und Schmerzes bevorsteht. Die einzelnen Charaktere der Familie und deren ureigenen Beweggründe werden fantastisch dargestellt. Als Leser werde ich mit den unterschiedlichen Standpunkten zu Ethik, Digitalisierung, politischen Verstrickungen und der Frage: Wie weit würde ich gehen wollen, konfrontiert. Dieses eingebettet in einen tollen und spannenden Schreibstil und ich hatte ein perfektes Lesevergnügen.
Einzig die Tatsache, dass mir nicht bewusst war, einen ersten Teil zu lesen, lies mich am Ende etwas frustriert zurück, wect aber auch die Freude auf die hoffentlich bald erscheinende Fortsetzung.
Kerstin Duken
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Kerstin Duken
Jahrhundertsommer
Mehr als du siehst
Diesseits
Jahrhundertsommer
Neue Rezensionen zu Kerstin Duken
- Buchtitel: Diesseits
- Autoren: Kerstin Duken & Jan Duken
- Verlag: Quotes Publishing
- ISBN: 9798607711030
- Ausgabe: E-Book
- Erscheinungsdatum: 15.02.2020
Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 2032. Die Welt hat sich verändert. Die Welt wird immer und immer mehr digitalisiert und Roboter übernehmen die Arbeit der Menschen. Genau zu diesem Zeitpunkt versucht eine überaus einflussreiche Hamburger Familie etwas schaffen, dass trotz Fortschritte bisher noch niemand geschafft hat: Unsterblichkeit für die Menschen. Diese, vor allem die aus den reicheren Schichten, sollen sich mithilfe eines Programmes digitalisieren und somit in einer virtuellen Parallelwelt für immer am Leben halten lassen. Dies soll auch der unheilbar kranken Tochter der Familie helfen ein schönes und schmerzfreies Leben zu führen.
Jedoch erheben sich immer mehr Widerstände gegenüber diesem Projekt: politischer, religiöser und familiärer Natur.
Meinung:
Die Geschichte der reichen Unternehmensfamilie hat mich vor allem gegen Ende in ihren Bann gezogen. Durch die verschiedensten Hindernisse, die auf einmal aufzutauchen schienen, war der Cliff-Hanger zum Schluss echt heftig. Die Familiencharaktere waren auch gut beschrieben und auch so gemacht, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.
Was mich leider etwas gestört hat, war der ständige Sichtwechsel zwischen den verschiedensten Charakteren, die nicht zur Familie gehörten. Für meinen Geschmack waren diese Wechsel teils einfach viel zu plötzlich, schnell und nicht hundertprozentig mit Zusammenhang, vor allem anfangs war es etwas schwer dem plötzlichen Sichtwechsel zu verstehen. Zusätzlich war der Schreibstil für mich leider nicht ganz so leicht zu lesen, aufgrund von teilweise echt langen Sätzen.
Fazit:
Alles in allem ein gutes Buch, das ich trotzdem an Leute, die an Futuristik und auch Romanen Interesse haben, weiter empfehlen. Die Handlung an sich ist nämlich wirklich gut und regt zum Weiterlesen an.
"Mehr als du siehst" ist eine beeindruckende Sammlung literarischer Kurzgeschichten, in denen Kerstin Duken mit großer Sensibilität von Menschen erzählt , deren Leben plötzlich aus den Fugen gerät, und dabei Seelenlandschaften zeichnet, die unter die Haut gehen.
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