Inhalt:

Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung. Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.
(Quelle: Thalia.at)

Meine Gedanken dazu:

Ich hatte, wie wahrscheinlich viele Andere, ein bisschen Angst davor das Buch zu lesen, einfach weil ich nicht enttäuscht werden wollte, da alle Kerstin Gier Bücher, die ich bis jetzt gelesen hatte, einfach fabelhaft waren. Gleich mal vorweg - ich habe Leute gehört, die sagen dass es nicht an ihre beiden Trilogien (Edelsteintrilogie und Silber) herankommt, ich bin anderer Meinung.

Wir steigen zunächst ziemlich prompt in die Geschichte ein, in der es um die Hotelpraktikantin Fanny geht. Gemeinsam mit ihr erleben wir in den ersten Kapiteln des Buches den Alltag im Hotel mit und lernen die Figuren kennen. Und von denen gibt es reichlich. Hätte ich gewusst, dass es ganz hinten im Buch ein Personenverzeichnis gibt, hätte ich mir wohl viel Zeit sparen können, die beim zurückblättern und nochmal nachlesen draufging, aber was solls'. Neben dem Personenverzeichnis gibt es hinten im Buch auch noch ein Glossar, da viele zum Teil französische Hotelfachbegriffe vorkommen. Zurück zu den Figuren: wie immer verleiht Kerstin Gier, jeder einzelnen Figur, auch wenn sie noch so unwichtig ist, ihre ganz eigenen Merkmale und Details und bringt damit den Leser dazu, die Person entweder zu lieben oder in manchen Fällen auch zu hassen. Da ich selbst eine Gastronomieausbildung habe und auch schon mehrere Praktika in diesem Bereich absolviert habe, konnte ich mich mit der Protagonistin natürlich besonders gut identifizieren. Dass sie in manchen Fällen ein wenig unbeholfen und tollpatschig ist, macht sie umso sympathischer.

Im Laufe des Buches wird langsam eine gewisse Spannung aufgebaut durch ungeplante und seltsame Ereignisse. Hier kann man sehr gut mitfiebern und spekulieren wer wo dahinter stecken könnte und wie die Dinge zusammenhängen könnten. Als ich mir gerade dachte "naja, schön langsam wirds doch ein bisschen fad", kam plötzlich eine komplett unerwartete Wendung und ab diesem Moment konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und habe das Buch dann auch beendet.

Ein bisschen verwirrt hat mich manchmal die Kommunikation, da sich die Figuren im Buch oftmals auf Englisch unterhalten, die Dialoge aber auf Deutsch geschrieben sind, das heißt man muss sich merken, welche Figur jetzt Englisch, und welche Deutsch spricht.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: am Besten ist das Buch im Winter, beziehungsweise um Weihnachten herum zu lesen, da der Großteil in dieser Zeit spielt. Bei mir kam zumindest in den weihnachtlichen Kapiteln richtig Weihnachtsstimmung auf und ich war fast ein bisschen enttäuscht, als ich zu lesen aufhörte und merkte, dass erst November ist. :)

Fazit

Kerstin Gier hat es wieder einmal geschafft einen lustigen, spannenden und zeitvertreibenden Jugendroman zu schreiben, der, meiner Meinung nach, locker mit ihren zwei vorangegangenen Trilogien mithalten kann.