Cover des Buches einfach so (ISBN: B009OMUU1E)
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Rezension zu einfach so von Kerstin Michelsen

Rezension zu "einfach so" von Kerstin Michelsen

von Nadja_13 vor 11 Jahren

Rezension

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Nadja_13vor 11 Jahren
Einfach So - Kerstin Michelsen zum Inhalt: Einfach so erzählt die Geschichte von einem jungen Mädchen namens Melli welches sich schon früh mit dem Tod auseinandersetzten muss, als ihre ältere Schwester bei einem Unfall stirbt. Niemand ist darauf vorbereitet und die ganze Familie wird stark getroffen von diesem tragischen Verlust. Sie müssen lernen mit ihrer Trauer fertig zu werden, denn für sie geht das Leben weiter. Doch für Melli ist dies besonders schwierig, sie kann nicht verstehen weshalb ihre Schwester schon so früh sterben musste und sie macht sich selbst Vorwürfe obschon sie keinerlei Schuld trifft. Als dann gar nicht so lange später eine ihre nahe stehende Person stirbt, bricht ihre Welt endgültig zusammen... meine Meinung: Einfach so ist ein sehr trauriges Buch, denn eines der Hauptthemen mit denen sich das Buch beschäftigt ist der Tod. Im Buch erzählt Melli wie sie den Tod ihrer Schwester erlebt hat und wie sie danach mit der Trauer fertig geworden ist. Das Buch ist so geschrieben, als würde wirklich ein junges Mädchen ihre Geschichte aufschreiben, dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch und sehr berührend. Auch regt die Geschichte zum Nachdenken an, denn die ganze Geschichte startet an einem ganz normalen Tag, doch dann wird Mellis ganze Welt auf den Kopf gestellt, und eigentlich könnte dies jedem von uns geschehen. Die Geschichte ist eigentlich nie besonders spannend, da man eigentlich von Anfang an weiss was geschehen wird. Dennoch habe ich mit Melli mitgefiebert, mitgehofft und mitgetrauert. Ich musste das Buch aber manchmal auch zur Seite legen, denn das Thema ist, wie schon gesagt sehr traurig und bedrückend. Da man eigentlich alles aus der Sicht von Melli erzählt bekommt und eigentlich noch mal mit ihr erlebt lernt man sie auch am besten kennen. Ich fand sie sehr sympathisch und auch authentisch, sie denkt genau so, wie man es sich von einem 10-jährigen Mädchen vorstellt. Man begleitet sie durch die Geschehnisse und schliesst sie sofort ins Herz. Ihre Reaktion auf den Tod ihrer Schwester war vollkommen nachvollziehbar und auch bei allem was danach kommt, konnte ich sie immer gut verstehen. Es hat mich auch zum Nachdenken gebracht, wie schwierig ein solches Ereignis für die direkt betroffenen und auch für das weitere Umfeld ist. Es ist schwierig abzuschätzen wie man sich verhalten soll. Solche und noch viele weitere Gedanken habe ich mir während dem Lesen gestellt. Dadurch das man wirklich das Gefühl hat ein 10-jähriges Mädchen erzählt die Geschichte, erlebt man alles nochmals viel intensiver und durch die ungewohnte Sichtweise auf den Tod, stellt man sich auch Fragen, die man sich sonst vielleicht nicht direkt so stellen würde. Was mich bei Lesen teilweise wirklich sehr gestört hat war, dass es im Buch immer wieder Zeitsprünge gibt. Im einen Moment erzählt Melli was zu einem gewissen Zeitpunkt geschah und dann wieder irgendeine Geschichte die vorher geschah und irgendetwas was erst danach noch geschehen wird. Oftmals hat mich das wirklich irritiert und ich konnte Geschehnisse zeitlich gar nicht einordnen. Auch ansonsten hat mir der Schreibstil teilweise nicht so gefallen. Der Autorin ist es zwar super gelungen die Geschichte so zu erzählen, dass die Sicht des 10-jährigen Mädchens toll herüber kommt und dass die Geschichte auch so klingt, als würde dieses Mädchen sie erzählen, doch darunter hat die Satzkonstruktion leider gelitten. Manchmal waren die Sätze wirklich lang und verschachtelt, teilweise waren auch noch Bemerkungen in Klammern eingefügt, oder dann waren sie sehr kurz und einfach, so wie sie ein 10-jähriges Mädchen vielleicht in einem Aufsatz schreiben würde. Etwas, das mich zwar nicht gross gestört hat, was für mich aber auch nicht nötig gewesen wäre, waren die Tagebucheinträge von Melli, die es immer zwischen den einzelnen Kapiteln noch zusätzlich gab. Dadurch dass Melli die Geschichte ja erzählt, wusste man eigentlich meistens fast alles schon was darin stand und es hat eigentlich nichts zur Geschichte beigetragen. Für mich waren die Tagebucheinträge eigentlich überflüssig. Das Cover des Buches ist leider ziemlich nichts sagend und hat eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun. Der Titel gefällt mir hingegen aber sehr gut, da er super zur Geschichte passt. Denn einfach so und ohne jegliche Vorwarnung ändert sich das Leben von Melli von der einen Sekunde auf die andere. Fazit: Ein wirkliches berührendes Buch, welches die Geschichte eines 10-jährigen Mädchens erzählt, das innerhalb relativ kurzer Zeit zwei Menschen verliert, die ihr sehr nahe standen. Die Geschichte dreht sich um Tod und Trauer und regt zum Nachdenken an. Leider machen es einem die vielen Zeitsprünge manchmal schwer sich in der Geschichte zurecht zu finden.
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