Rezension zu Die Alchemie der Unsterblichkeit von Kerstin Pflieger
Rezension zu "Die Alchemie der Unsterblichkeit" von Kerstin Pflieger
von Mikage
Rezension
Mikagevor 11 Jahren
Zu Beginn des Buches wird man in die Verhältnisse im 18. Jahrhundert eingeführt. Im gesamten Land herrscht Lebensmittelknappheit und man findet Armut und Tod in den Straßen von Karlsruhe. Von dort aus verschlägt es den Leser in das Dunkle Territorium im Schwarzwald und nach Dornfelde wo von der Armut des restlichen Landes nichts zu spüren ist. Dennoch stellt man schnell fest, dass Dornfelde nicht das Paradies ist. Kerstin Pflieger schafft es wirklich die Atmosphäre passend einzufangen und dem Leser zu vermitteln. Ein wenig schwach kamen mir die Charaktere vor, ich habe zu keinem geschafft ein Gefühl der Verbundenheit aufzubauen. Nicht mal zu Ceihn, dem eindeutigen Hauptcharakter, den man am nächsten kennenlernt. Sohon, Rabensang und die Familie von Arken bleiben farblos und nur Kolchin lernt man etwas näher kennen. Das aber auch nur weil Ceihn in mag und sich sehr an ihn hält. Negativ sind mir die, wie soll ich es nennen, romantischen Zusammenkünfte der verschiedenen Charaktere aufgefallen. Sie passten einfach nicht in das Gesamtbild des Buches. Teilweise fand ich sie plump beschrieben. Sexszenen sind sehr heikel und wenn sie nicht im richtigen Augenblick eingebracht werden und gut beschrieben sind, wirken sie nicht authentisch und machen meiner Meinung nach mehr kaputt als dass sie das Buch schmackhafter machen. Besonders übel stieß es mit auf als Ceihn von einer nackten Loretta träumte. 'Tschuldigung, aber so wie es beschrieben wurde fand ich es nur abstoßend. Im großen und ganzen hatte das Buch viele Höhen und Tiefen. Manche Szenen waren wirklich toll beschrieben, wie zum Beispiel die Flucht vor dem Bären und anderen mangelte es wiederum an Tiefe. Für einen Debutroman halte ich ihn aber wirklich gut gelungen. Die Geschichte war interessant. Ein Krimi, der in einer faszinierenden altertümlichen Welt angesiedelt ist.