Rezension zu "Und wenn wir wieder tanzen" von Kerstin Sgonina
Dieser Roman spannt einen weiten Bogen von 1910 bis 1962, also von der Kaiserzeit über die beiden Weltkriege bis zur Sturmflut. Vor allem die Flutkatastrophe von 1962 fand ich sehr interessant, weil ich davon zwar schon gehört hatte, aber keine Details kannte. Die Darstellung der Flut und der Zeit danach hat mich sehr beeindruckt. Der Rest des Romans hat leider viele Längen mit zähen Dialogen, während gleichzeitig viele Figuren sehr flach bleiben, über die ich gern mehr erfahren hätte. Genauso bleibt die Geschichte immer dann merkwürdig distanziert, wenn es sehr persönlich wurde oder wenn die wirklich interessanten Dinge passierten. Dafür wurde aber immer wieder sehr ausführlich beschrieben, wie ein Mann seine Frau misshandelt. Das hätte ich nicht gebraucht.