Rezension zu "Klappe, Cut, Hurra - Aufregende Drehtage in Berlin" von Kerstin Wacker von Freunde
Zehn aufregende Drehtage beginnen für Amra in Berlin. Sie darf ihren Lieblingsonkel zur Arbeit an einem neuen Film begleiten. Er ist Kameramann und häufig mit seiner Kollegin zu Gast bei Amras Eltern. Bei diesen Besuchen konnte Amra schon sehr viel über die abwechslungsreiche Arbeit am Set erfahren, doch nun hat sie die einmalige Gelegenheit alles hautnah mitzuerleben.
Die Geschichte beginnt mit Vorspann wie ein Film. Amra sitzt im Kino zwischen Familie und Freunden während sie gespannt darauf wartet, dass sich der rote Samtvorhang zur Premierenvorstellung von „Shivas Bruder“ hebt. In einer Rückblende wird dann erzählt wie Amra zum Film kommt. Sie darf zehn Drehtage am Filmset verbringen. Jedes Kapitel ist ein neuer Drehtag und mit einer anderen Farbe unterlegt. Die Seitenfarbe wird in der Textfarbe wieder aufgegriffen. Im Aufbau sind alle Kapitel gleich und ähneln einem richtigen Drehplan. Zuerst sind Drehtag, Motiv, Rollen, Szenenbeschreibung und Filmteam aufgelistet. Dann folgt eine detaillierte Wiedergabe von Amras Tagesablauf. Im Abspann fasst Amra kurz zusammen wie es nach dem Dreh weiterging. Als Anhang sind der Geschichte ein Sushi-Rezept und ein Puzzle beigefügt.
Amra erzählt die gesamte Geschichte in der Ich-Form im Präsens. Die farbigen Illustrationen von Kerstin Wacker erinnern im Stil an Collagen. Sie ergänzen, interpretieren und erweitern den Text perfekt. Kleine Randnotizen fügen sich harmonisch in das Gesamtbild.
Zahlreiche Informationen rund um die Entstehung eines Filmes sind eingebunden in eine spannend erzählte Geschichte. Jeder Arbeitsplatz sowie das filmspezifische Vokabular wird genau erklärt. Dabei gelingt dem Autor der Balanceakt zwischen detaillierter Information und aufregender Geschichte so gut, dass beim Lesen zu keiner Zeit Langeweile aufkommt.
Clara aus der Regie vergleicht den Film sehr treffend mit einem großen Puzzle. Die vielen kurzen Szenen ergeben ähnlich den einzelnen Puzzleteilen erst am richtigen Platz einen Sinn.
Dieses kurzweilige Sachbuch zum Thema Film ist für Kinder ab acht Jahren sehr zu empfehlen.