Rezension zu "Tomate, Fahrrad, Guillotine" von Kerstin Wolff
Feministische Themen rücken ja glücklicherweise immer weiter in den Fokus und im Knesebeck-Verlag ist jetzt dazu Kerstin Wolffs Buch „Tomate, Fahrrad, Guillotine - Eine kurze Frauengeschichte in 30 Objekten“ erschienen.
Wieso FRAUENgeschichte? Gibts nicht DIE eine Geschichte? Nein! Denn die Geschichtsschreibung erfolgte ausschließlich durch Männer und so ist unsere heutige Sicht auf die Vergangenheit männlich geprägt und Frauen werden dabei (bewusst) übersehen. Dass aber auch Frauen unter den Ersten waren, die Gipfel erklommen und schon während der Französischen Revolution feministische Manifeste veröffentlicht wurden, erklärt uns Kerstin Wolff.
Die Herangehensweise an das Thema finde ich klasse und bei einige Objekten hätte die feministische Bedeutung nicht erahnen können. Immer wieder geht die Autorin auch auf die heutige Situation ein und zeigt, dass viele Themen auch heute noch aktuell sind. Besonders gut gefällt mir auch die Aufmachung des Buchs. Neben der übersichtlichen Strukturierung durch Schriftart, -größe und -farbe, sind es die farbenfrohen Illustrationen von Tatjana Prenzel, die das Buch zu einem absoluten Hingucker machen. Ganz große Leseempfehlung!