„Alyas Kinder: Die Suche“ ist der erste Band der Reihe.
Inhalt (Achtung Spoiler):
Die Geschichte spielt in einem Land namens Dromania. Hier gab es einst 5 Königreiche. Über allen stand die Sonnengöttin Alya. Alles war friedlich, bis einer mehr Macht wollte als die anderen: es kam zu einem Krieg, in dem Wanwar, der Macht hungrige Kriegsherr, getötet wurde und Alya ins Exil flüchtete. Seither ist in Dromania allerdings nichts mehr, wie es war. Vor allem das Wetter nicht: die Jahreszeiten wechseln sich in unregelmäßigen Abständen ab, in manchen Jahren folgt der Herbst auf den Winter, weil Frühling und Sommer praktisch ausfallen. Das wirkt sich natürlich nicht sonderlich gut auf das Leben der Menschen aus. Doch es gibt eine Legende: vier Kinder mit besonderen Malen werden geboren werden. Sie werden die Priester der Elemente finden und mit ihrer Hilfe die Göttin Alya wieder erwecken. Diese vier Kinder werden von einem alten Magier und Gelehrten gefunden, groß gezogen und ausgebildet. Jedes hat seine eigenen Fähigkeiten, wodurch sich die Gruppe optimal ergänzt: der Junge beherrscht Schadensmagie, eines der Mädchen kann heilen, die zweite in der Dunkelheit sehen und die dritte schließlich kann mit einer magischen Feder alles real werden lassen, was sie zeichnet. Als sich die vier im Jugendalter befinden (12-17 Jahre), zwingen gewisse Ereignisse sie, sich bereits auf die Suche nach den Priestern zu machen, bevor ihre Ausbildung vollständig abgeschlossen ist. Auf ihrem Weg werden sie von einem stets hilfsbereiten Krieger begleitet. Sie werden zwar von Feinden verfolgt und geraten immer wieder in Schwierigkeiten, können diese aber scheinbar mühelos bezwingen, nur selten geschieht jemandem etwas. Zu Beginn gibt es auch einen Verräter in den eigenen Reihen, der allerdings schnell einsieht, dass er wahrscheinlich selbst betrogen wurde und von da an keine weiteren Informationen an den Feind weiterleitet. Zum Ende des Buches gewinnt der Feind die Oberhand und schafft es, zwei der Kinder zu entführen und den Krieger schwer zu verletzen. Dies ist dann der Cliffhanger zum zweiten Band.
Schreibstil und Aufbau:
Die Idee finde ich wirklich gut, die Umsetzung ist in meinen Augen leider nicht ganz so optimal gelungen. Positiv ist auf jeden Fall die detaillierte Beschreibung der einzelnen Charaktere, ihrer Gedankengänge und Beweggründe. Auch die Landschaft ist sehr bildlich beschrieben. Man kann sich in die Protagonisten hineinversetzen und hat die Umgebung quasi vor Augen. Manchmal wirkt der Schreibstil etwas hölzern und steif, das Buch liest sich dennoch gut und flüssig. Die Handlung ist auch gut ausgearbeitet, allerdings finde ich, dass Probleme zu einfach gelöst werden. Das hätte man, denke ich, teilweise noch genauer ausarbeiten können und mehr Handlungspotenzial schaffen können.
Fazit:
Im Großen und Ganzen ein gelungener Fantasy-Roman, der sich durchaus von der Masse abhebt.
Leider habe ich keinerlei Angaben finden können, ob das Buch als Fantasy für Erwachsene oder doch als Jugendbuch gedacht war. Als Jugendbuch finde ich es vollkommen in Ordnung, ansonsten hätte es durchaus detaillierter (und an manchen Stellen auch etwas spannender…) sein können.
Daher gibt es von mir insgesamt 3 Sterne.