Cover des Buches Glückstreffer (ISBN: 9783442377060)
Rezension zu Glückstreffer von Kevin A. Milne

Glückstreffer von Kevin A. Milne.

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Glück, das ist für jeden Menschen etwas ganz individuelles. Für Sophie ist es Schokolade, für Garrett ist es Sophie und für Alex ist es “Wer die Nachtigall stört” von Harper Lee – für mich manchmal übrigens auch.
In diesem locker leichten Frauenroman erzählt K.A. Milne von Sophie, auf deren Schultern die Schuld an einem tragischen Unfall schwer wiegt. Vor einem Jahr dann, glaubte Sophie das zu finden, was sie in ihrem Leben nie vermutet hatte – das Glück. Doch dann zerplatzt ihr Traum, wie eine Seifenblase, zurück bleibt nur noch ihre Überzeugung das wahre einzigartige Glück existiere nicht, da hilft auch nicht, dass ihr Ex-Verlobter Garrett zurück ist, um alte Wunden zu heilen.
Zunächst einmal eine mittelschwere Enthüllung, denn das K. in K.A. Milne steht nicht etwa fürKatherine, sondern für Kevin. Eine weise Entscheidung des Verlages den Namen des Autors auf dem Cover abzukürzen. Einem Mann hätte ich nämlich nie zugetraut so einfühlsam über Liebe zu schreiben. Aber Kevin A. Milne vollbringt das unmögliche, er bringt mich zum Lachen, zum Weinen, zum Schwärmen.
Sein Buch scheint mir wie eine meiner geliebten romantischen Komödien, nur findet das Kino eben im Kopf statt und nicht auf der Leinwand. Wer weiß, vielleicht wird der Stoff ja bald verfilmt. Ich sehe vor meinem geistigen Auge Katherine Heigl als neurotischen Chocolaterier Sophie.
Was ich schade finde, ist dass der Klappentext dem Interessenten ein wichtiges Detail vorenthält. Und zwar den Verkehrsunfall, an dem Sophie als neun Jährige beteiligt war und der seitdem wie ein Schatten über ihrem Haupt schwebt. Diese Problematik führt das Buch weg von der eindimensionalen Liebesfarse, hin zu einer runden, glaubwürdigen Erzählung mit komplexen Charakteren. Wobei die Erörterung der Schuld am Unfall zum Ende hin fast in eine Verwechslungskomödie ausartet.
Zugegeben, ich war nicht ausnahmslos begeistert von diesem Buch. Ich bin keine regelmäßige Leserin des Genres und die spritzigen, flirtigen Wortgefechte zwischen Sophie und Garrett wurden mir dann doch manchmal etwas zu viel. Dieses Buch schafft es aber mit den Themen Liebe und Glück, zwar an die Grenze des Kitschigen zu stoßen, aber sich nie vollends darin zu suhlen. Ich empfehle es Frauen, Männern, Verliebten, und Romantikern aller Art.
Was das wahre Glück ist, diese Antwort bleibt der Autor schuldig, wie könnte es auch anders sein. Schließlich ist das einzige, das wahre Glück, etwas ganz individuelles und jeder muss für sich selbst herausfinden, was es bedeutet.
Wenn ein Frauenroman, dann dieser hier…
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