Rezension
Der Waliser Kevin Fortey erzählt in diesem Buch mit viel Begeisterung von seinem Lebensinhalt: dem Züchten von Riesengemüse. Tomaten mit mehr als 3 kg, Karotten mit 9 kg oder eine Steckrübe, die alleine nicht mehr zu ernten ist, sind für Kevin Fortey keine Seltenheit. Seine Familie hat sich bereits seit vielen Jahren diesem Züchten verschrieben, verfeinert die Prozesse laufend, verbessert Düngeverfahren und beobachtet den Keimvorgang äußerst genau. Penibel führt er Buch, entwickelt Düngepläne immer wieder weiter und steckt mit seiner Begeisterung sein ganzes Umfeld (und sicherlich auch so manchen Leser) an.
Kevin Forteys Gemüsesorten weisen alle mittlerweile einen Stammbaum auf, nichts wird dem Zufall überlassen, sogar die Bestäubung der Zucchiniblüten wird von Hand und geplant vorgenommen. Dass chemische Düngemittel keine Berechtigung in diesem Garten haben, versteht sich von selbst. Doch eine Vielzahl an unterschiedlichen Düngemitteln (wie z.B. phospohrhaltigem Dünger oder einem Pflanzentonikum gegen Magnesiummangel) erfordern enormes Wissen und viel Erfahrung.
Bescheiden gibt er zu, „nur“ Heavy Weight Champion“ in der Kategorie Gartenkürbis zu sein.
Ganz ehrlich – die Fotos in diesem Buch finde ich großartig, auch die Möglichkeiten der Züchtungen. Doch irgendwie finde ich es nicht passend, wenn man die Natur als Wettbewerb herhalten lässt. Denn ohne die aufwendigen Dünge- und Bewässerungsverfahren könnten diese Giganten nicht in dieser Art entstehen.