"Die Sonne war der ganze Himmel" ist ein sehr spannendes & bemerkenwertes Buch. Durch die Erzählung eines ehemaligen Solaten und seinen Erfahrungen im Krieg, taucht man vollkommen in seine Welt ein. Die Ereignisse sind sehr einprägend und verdeutlicht dem Leser mit welch einem enormen psychischen Stress die Solaten während ihrer Zeit und auch die Zeit nach dem Krieg zu kämpfen haben.
Kevin Powers
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Kevin Powers
Die Sonne war der ganze Himmel
The Yellow Birds
Neue Rezensionen zu Kevin Powers
Ein ehemaliger US-Soldat schreibt einen autobiographischen Roman über den Irak-Krieg. Was leicht als trivialer Action-Schmu hätte enden können, erweist sich als eine außerordentlich tiefgehende Beschreibung der seelischen Veränderungen in einem Krieg.
Das Abstreifen von Emotionen, die zunehmende Abgestumpftheit, die völlige gesellschaftliche Desorientierung nach der Rückkehr in die USA - dies alles hat der Autor erlebt und dies alles wird authentisch und eingehend vor dem Leser ausgebreitet. Ganz stark!
Das Leben des John Bartle im Irakkrieg, die Verstörung und Schuldgefühle danach. Es ist sicher keine einfache Lektüre, sowohl als nicht-amerikanischer Pazifist die raue, politisch unkorrekte Sprache der Soldaten als auch der Umgang mit einem verstörten Veteran danach und die mangelnde neutrale (wie auch?) Aufklärung der Vorfälle danach.
Ich habe das Buch natürlich gelesen, um etwas mehr über den Irakkrieg zu erfahren, aber die Form ist dennoch heftig und bringt einen auf jeder Seite zu Entsetzen oder Widerspruch. John Bartle muss nach der Rückkehr in die USA seine Erlebnisse verarbeiten und sein Leben weiterführen, vor allem der Verlust seines Freundes (?) Murphy und das Verhalten seines Vorgesetzten vor Ort und der Militärführung zu Hause machen ihm letzteres schwer. Die Lage vor Ort wird gut gezeichnet, die Hitze, Abstumpfung und harte Realität spürbar. Es ist auch immer klar, wir lesen ein Einzelschicksal, auch wenn vieles bestimmt übertragbar ist. Der Vorfall wird nach und nach aufgeklärt, also von Bartle erzählt, natürlich nicht offiziell ehrlich aufgearbeitet. Dieses Vor- und Zurückspringen hilft auch mir, den Ablauf und das Leben als Soldat im Irak, das Verhaften als Rückkehrer greifbar zu machen.
Kein sympathischer Held, aber doch greifbar.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 65 Bibliotheken
auf 11 Merkzettel