Hosseini ist ein großartiger Erzähler, ich dachte, alles was er schreibt, ist spannend und macht Spaß zu lesen. Auf diesen Roman trifft das leider nicht ganz zu, ich war etwas enttäuscht. Der Anfang ist sehr, sehr stark: die Geschwister Pari und Abdullah werden getrennt. Dann wird das Leben aller möglichen Personen erzählt, die damit zu tun haben. Das ist teils noch sehr spannend, teils auch überflüssig. Vor allem die Storyline über den Arzt aus Griechenland hätte weggelassen werden können. Oder ein eigenens Buch daraus machen. (die Kindheitsfreundin hat ein entstelltes Gesicht, er trägt ein Foto von ihr durch die ganze Welt, dann wird er plastischer Chirurg und hilft verletzten Kindern in Afghanistan... es ist genauso vorhersehbar und banal wie es sich anhört). Irgendwann habe ich nur noch weitergelesen bzw. geblättert, weil ich wissen wollte, ob und wie Pari und Abdullah sich wiedersehen.
Nach sehr viel Drama und Herzschmerz war das Ende erstaunlich realistisch und ebenso enttäuschend. Kann man gelesen haben, muss man nicht. Die anderen Romane von Hosseini fand ich viel besser.