Ki-Hyang Lee

 4 Sterne bei 1.281 Bewertungen

Lebenslauf

Ki-Hyang Lee, geboren 1967 in Seoul, studierte Germanistik in Seoul, Würzburg und München. Sie lebt in München und arbeitet als Lektorin, Übersetzerin und Verlegerin.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Griechischstunden (ISBN: 9783351037925)

Griechischstunden

Erscheint am 14.02.2024 als Gebundenes Buch bei Aufbau.
Cover des Buches Der Fluch des Hasen (ISBN: 9783959881906)

Der Fluch des Hasen

 (6)
Neu erschienen am 18.09.2023 als Gebundenes Buch bei CulturBooks Verlag.

Alle Bücher von Ki-Hyang Lee

Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462003567)

Kim Jiyoung, geboren 1982

 (430)
Erschienen am 06.10.2022
Cover des Buches Die Vegetarierin (ISBN: 9783746637600)

Die Vegetarierin

 (438)
Erschienen am 18.08.2020
Cover des Buches Menschenwerk (ISBN: 9783746635187)

Menschenwerk

 (83)
Erschienen am 15.03.2019
Cover des Buches Der rote Apfel (ISBN: 9783453423350)

Der rote Apfel

 (68)
Erschienen am 10.08.2020
Cover des Buches Die Lotosblüte (ISBN: 9783958903739)

Die Lotosblüte

 (76)
Erschienen am 25.06.2021
Cover des Buches Die Tochter (ISBN: 9783446272323)

Die Tochter

 (57)
Erschienen am 24.01.2022
Cover des Buches Weiß (ISBN: 9783351037222)

Weiß

 (50)
Erschienen am 18.08.2020
Cover des Buches Denunziation (ISBN: 9783492313926)

Denunziation

 (29)
Erschienen am 11.01.2019

Neue Rezensionen zu Ki-Hyang Lee

Cover des Buches Der Fluch des Hasen (ISBN: 9783959881906)
Elenchen_hs avatar

Rezension zu "Der Fluch des Hasen" von Bora Chung

Der Fluch des Hasen
Elenchen_hvor einem Monat

Magischer Realismus, Phantastik, literarischer Horror, Speculative Fiction, düsteres Märchen - Bora Chungs Kurzgeschichten lassen sich in kein Genre drängen. Auf geniale wie verstörende Art und Weise verarbeitet sie in ihren Storys die realen Schrecken und Traumata unserer Gesellschaft, menschliche Grausamkeiten, Gier und Zwänge. Ihre Erzählungen gehen unter die Haut, alle haben mich auf ihre Art fesseln und vor allem auch gruseln können. 


Egal ob ein Kopf in der Toilette als eindrückliche Kritik am Alters-Shaming, eine Geschichte zum Zweiten Weltkrieg als Verdeutlichung generationenübergreifender Traumata oder eine verfluchte Hasenskulptur als Kapitalismuskritik - Bora Chungs Kurzgeschichtensammlung "Der Fluch des Hasen", aus dem Koreanischen übersetzt von Ki-Hyang Lee, sind vielfältig, üben Gesellschaftskritik und schocken alle auf ihre eigene Weise. Mir hat nicht jede der zehn Storys gleich gut gefallen, das ist bei einer solchen Sammlung aber auch nicht mein Anspruch. Das Gesamtbild überzeugt (auch optisch!) und ich hoffe, dass weitere Werke der Autorin ins Deutsche übersetzt werden.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462003567)
Minijanes avatar

Rezension zu "Kim Jiyoung, geboren 1982" von Cho Nam-Joo

Frau sein in Südkorea heute - Ein Augenöffner- Buch
Minijanevor 2 Monaten

Dieses recht schmale Buch liest sich flott und ist in einem sehr sachlichen Ton geschrieben. Es beschreibt anhand eines Beispiels, nämlich dem von Frau Jiyoung, die mit ihrem typischen Allerweltsnamen, stellvertretend für alle Südkoreanerinnen steht, wie es sich als Frau heute in ihrem Land lebt.

Entgegen der rasanten industriellen Entwicklung  von Südkorea hinkt das Land gesellschaftlich noch weit hinterher. Südkoreanerinnen lassen beispielsweise gerne früh das Geschlecht ihres Babys bestimmen und entscheiden bei einem Mädchen immer noch oft, dieses nicht zu bekommen. Frauen sind in vielerlei Hinsicht benachteiligt, haben mit Sexismus zu kämpfen und haben eigentlich keine Chance ihren Beruf weiter auszuüben, wenn sie Mutter geworden sind. 

Dieses Buch führte zu Massenprotesten  und es bleibt zu hoffen, dass es dazu beiträgt, dass sich die Situation für die Frauen in Südkorea endlich verbessert.


Den Anfang fand ich etwas verwirrend, denn wir erfahren, dass unsere Protagonistin eine Persönlichkeitsstörung erlitten hat. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr sie selbst. Ein Psychiater rollt in den folgenden Kapiteln ihren Lebensweg von der Geburt 1982 bis in die Heutezeit auf. 


Ich fand es interessant zu erfahren, wie schwer es junge Frauen in Südkorea auch heute noch haben, und es verwundert fast, dass sie sich nicht schon viel eher gegen dieses patriarchalische und sexistische System gewehrt haben. Es wäre schön, wenn dieses Buch einen Beitrag zum Umdenken geben könnte und die Frauen eine echte Chance auf Verbesserung ihrer Situation bekämen. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die sehr einfache und sachliche Sprache. Ein bisschen mehr sprachliche Finesse hätte mir schon gut gefallen. Andererseits hat die Autorin vielleicht auch bewusst auf komplizierte Sätze verzichtet, um Frauen in allen Bildungsschichten zu erreichen. 

Die Missstände, die in dem Buch beschrieben werden, sind für die Leser*innen hierzulande nicht weltbewegend neu. Ungleichbehandlungen von Frauen und Sexismus finden auch bei uns statt, wenn auch nicht in dem Maße. Um die Sprengkraft dieses Buches ganz nachvollziehen zu können, müsste man wahrscheinlich tiefer mit den gesellschaftlichen Strukturen des Landes vertraut sein. 


Ich empfehle den Roman gerne weiter. Das Buch war für mich kein Highlight aber durchaus lesenswert und interessant.

Kommentare: 3
Teilen
Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462003567)
Svenjas_BookChallengess avatar

Rezension zu "Kim Jiyoung, geboren 1982" von Cho Nam-Joo

Eine großartig erzählte Geschichte mit unglaublicher Schlagkraft
Svenjas_BookChallengesvor 2 Monaten

Viel zu lange lag „Kim Jiyoung, geboren 1982“ von Cho Nam-Joo auf meinem SuB – dabei wollte ich es eigentlich schon längst lesen. Jetzt habe ich das endlich getan und kann nur sagen: Es hat sich mehr als gelohnt! Denn ich finde, dieses schmale, aber sehr starke Büchlein ist absolut zurecht ein internationaler Bestseller und würde sich auch hierzulande hervorragend als Schullektüre eignen.

Aber worum geht es eigentlich? Es geht, wie der Titel schon verrät, um Kim Jiyoung, die 1982 als zweite Tochter in eine südkoreanische Familie hineingeboren wird. Dabei könnte Jiyoung jede Frau auf der Welt sein – denn was sie erlebt, betrifft ganz sicher nicht nur Frauen in Südkorea. Jiyoung nämlich muss schon als Kind lernen, dass sie es in der von Männern dominierten südkoreanischen Gesellschaft immer schwerer haben wird als etwa ihr kleiner Bruder.

Jiyoungs Lebensweg, der von Cho Nam-Joo in einem nüchternen, unaufgeregten Bericht geschildert wird, steht stellvertretend für den von Millionen von Frauen überall auf der Welt. Dabei trifft die Alltäglichkeit, die aus den Erlebnissen Jiyoungs spricht, mitten ins Schwarze. Es sind all die kleinen Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, all die kleinen Demütigungen und all die mal mehr mal weniger gut versteckten mysogenen Anfeindungen, die schließlich zu Jiyoungs als merkwürdig beschriebenem Verhalten führen.

Dabei finde ich es einfach genial, wie Cho Nam-Joo aus ihrer Protagonistin Jiyoung verschiedene Frauen sprechen lässt und wie es letztlich die Gesellschaft ist, die Jiyoung bis zu diesem Punkt treibt. Es ist für mich eine Geschichte mit unglaublicher Aussagekraft und Wirkung – eine Geschichte, die genau hinschauen lässt und lange nachhallt. Dabei ist „Kim Jiyoung, geboren 1982“ ganz großartig erzählt und gibt Einblicke in eine Gesellschaft, die bis vor einigen Jahren vielleicht gar nicht so weit weg war von unserer. Meine Empfehlung also ganz klar: Unbedingt lesen, unbedingt!

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 1.470 Bibliotheken

auf 316 Merkzettel

von 22 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks