Rezension zu "Batman: Child of Dreams (Manga)" von Kia Asamiya
Inhalt: Die japanische Reporterin Yuuko Yagi reist mit ihrem Team nach Gotham City um eine Reportage über Batman zu erstellen. Doch kaum treffen sie dort ein, sind sie bereits mitten im Geschehen. Batman kämpft gegen den Riddler, Two-Face und den Joker. Aber etwas ist anders als sonst. Es stellt sich heraus, dass es sich um Doppelgänger handelt, die kurz nach ihren Auftritten sterben. Selbst ein zweiter Batman tritt auf und alle Spuren führen nach Japan… und selbst dort trifft Batman auf eine Bekannte Gestalt aus Gotham.
Mir hat der Manga sehr gut gefallen… obwohl ich jetzt nicht sagen kann, ob es direkt ein Manga war. Dieser hatte nämlich nicht nur wegen den DC-Figuren einen sehr großen Comic-Touch, sondern auch wegen dem Zeichenstil. Der Manga war typisch von rechts nach links zu lesen und in Schwarz-Weiß gehalten. Gerade die eigenen Figuren des Zeichners waren in dem typischen Mangastyle gehalten, aber die DC-Figuren waren doch sehr an die Originale gehalten. Das wurde auch im kurzen Interview im Anhang erklärt, dass sich der Mangaka bei den DC-Figuren sehr an die Comic-Versionen halten musste und nicht allzu großen Spielraum hatte. Das ist einerseits zwar etwas schade, andererseits fand ich es aber auch gut. Irgendwie haben die zwei Welten sehr gut harmoniert und der mangatypische Schwarz-Weiß-Stil hat der Geschichte eine noch stärkere Düsternis gebracht. Die DC-Comics sind ha sowieso meist eher ernst, dunkel, teils auch sehr brutal, gehalten. Daher hat der Schwarz-Weiß-Stil sehr gut gepasst, obwohl ich sagen muss, dass ich das nicht immer haben muss. Ich finde die Comics in Farbe schon gut so wie sie sind, aber so als Special wie hier, ist das eine gelungene Abwechslung.
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Ich würde sagen, dass es eine solide Storyline war. Ab einen gewissen Punkt war klar, auf was das hinauslaufen wird. Irgendwie hat mich etwas gestört, dass Batman gegen die Fake-Schurken gekämpft hat und nicht gegen die Originale. Ich weiß auch nicht, aber als ich das erfahren habe, hat das mir irgendwie den Reiz an den Schurken genommen. Es ist so als würde jemand Batman kopieren. Für mich gibt es nur den einen Batman – den Bruce Wayne Batman. Alles andere ist ja nur eine billige Kopie.
Aber es war auch das Einzige, was mich etwas gestört hat. Gezeichnet waren die Figuren sehr gut. Das hat mir gefallen und ich hätte mir gewünscht noch etwas mehr von meinem Liebling Joker sehen zu können. Und Harley hat in der Geschichte eigentlich auch noch gefehlt.
Toll fand ich die beiden Handlungsorte Gotham und Japan (wo genau wurde glaub ich nicht definiert, aber ich würde mal von Tokio ausgehen?). Auch cool, dass sich durch dieses Werk, das ja von Panini dieses Jahr neu aufgelegt hat, die unterschiedlichen Kulturen von Japan und Amerika angenähert haben. Nach dieser Mangareihe gab es ja noch eine weitere von Shiori Teeshirogi. Ich finde es gut, dass nicht nur amerikanische Zeichner Batman eine Geschichte schenken dürfen.
Fazit: Mir hat der Stil sehr gut gefallen. Dieser Mix aus Comic- und Mangastyle hat gut zusammengepasst und der Plot war auch mehr als solide. Ich habe mich besonders über den Auftritt vom Joker gefreut und Bruce Wayne hat mal wieder den Playboy raushängen lassen. Schon witzig, wie er damit die Frauenherzen erobert, während er als Batman wie ein gefühlloser Klotz wirkt. 4 Sterne von mir.