Rezension zu Die Krankheitensammlerin von Kia Kahawa
Von Knieproblemen, Übergewicht und Depressionen. Ein Gesellschaftsroman.
von Schmiesen
Kurzmeinung: Erschreckender Einblick in das Leben einer unglücklichen, übergewichtigen jungen Frau, die sich selbst schadet. Toller Schreibstil!
Rezension
Schmiesenvor 7 Jahren
Inhalt:Fiona wird eröffnet, dass sie neben ihren zahlreichen anderen Wehwehchen nun auch noch an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet. Und die ist teilweise für ihr starkes Übergewicht verantwortlich - oder umgekehrt. Das ist auch gar nicht so wichtig, denn zu Silvester fasst Fiona den Entschluss, eine neue Person zu werden: schlanker, schöner, schlauer. Sie quält sich ins Fitnessstudio, isst kaum noch, nimmt Medikamente - und gerät dadurch immer weiter in eine Abwärtsspirale.
Meine Meinung:
Fionas Geschichte liest sich wie eine harsche Gesellschaftskritik: Heuchelei im Bezug auf Gutmenschentum und Engagement, Glück und Zufriedenheit in Verbindung bringen mit Aussehen, Gewicht und Geld, Selbstbezogenheit, Ungeduld, harsches Aburteilen anderer Personen aufgrund ihres Aussehens. Diese Themen werden subtil verpackt und man begleitet Fiona auf ihrem fast schon rauschhaften Monat der Veränderung.
Schnell wird aber klar, dass ein Mensch nicht einfach umgekrempelt werden kann. Auch Fiona muss das erkennen, und von ihrem anfänglichen Hoch rutschen wir mit ihr in ein tiefes Loch. Insgesamt war das Buch mehr ein rauschartiges Stolpern denn ein herkömmlicher Bogen - positiv gemeint. Hochs und Tiefs waren zwar extrem, aber nie extrem beschrieben. Das hat mich an diesem Schreibstil so fasziniert und begeistert.
Leider wurden einige Fragen nicht geklärt und das Ende war zwar schön, aber abrupt. Mich würde beispielsweise interessieren, was es mit den merkwürdigen Namensdoppelungen auf sich hatte. Das gab dem Ganzen so einen mysteriösen Touch, der aber nie weiter verfolgt wurde. Schade!
Fazit:
Ein flüssig zu lesendes, besonderes Buch, das ernste gesellschaftliche Themen parabelhaft in das Leben einer jungen unglücklichen Frau überträgt. Kleiner Abzug nur für ungeklärte Fragen - 4 von 5 Sternchen.
Meine Meinung:
Fionas Geschichte liest sich wie eine harsche Gesellschaftskritik: Heuchelei im Bezug auf Gutmenschentum und Engagement, Glück und Zufriedenheit in Verbindung bringen mit Aussehen, Gewicht und Geld, Selbstbezogenheit, Ungeduld, harsches Aburteilen anderer Personen aufgrund ihres Aussehens. Diese Themen werden subtil verpackt und man begleitet Fiona auf ihrem fast schon rauschhaften Monat der Veränderung.
Schnell wird aber klar, dass ein Mensch nicht einfach umgekrempelt werden kann. Auch Fiona muss das erkennen, und von ihrem anfänglichen Hoch rutschen wir mit ihr in ein tiefes Loch. Insgesamt war das Buch mehr ein rauschartiges Stolpern denn ein herkömmlicher Bogen - positiv gemeint. Hochs und Tiefs waren zwar extrem, aber nie extrem beschrieben. Das hat mich an diesem Schreibstil so fasziniert und begeistert.
Leider wurden einige Fragen nicht geklärt und das Ende war zwar schön, aber abrupt. Mich würde beispielsweise interessieren, was es mit den merkwürdigen Namensdoppelungen auf sich hatte. Das gab dem Ganzen so einen mysteriösen Touch, der aber nie weiter verfolgt wurde. Schade!
Fazit:
Ein flüssig zu lesendes, besonderes Buch, das ernste gesellschaftliche Themen parabelhaft in das Leben einer jungen unglücklichen Frau überträgt. Kleiner Abzug nur für ungeklärte Fragen - 4 von 5 Sternchen.