„Wunschmagie: Labyrinth des Herzens“
Das Cover stieß mir schon bei der Ankündigung des Dancing Word Verlags ins Auge & der Klappentext tat sein Übriges.
Kiara Roth führt uns schlicht in die ebenso einfach gehaltene Geschichte um Roxy, die voller typischer Teenie Probleme ist: die beste Freundin, die sich verliebt, & nicht mehr genug Zeit hat. Der erste Freund, der sich trennte & nun in einer neuen Beziehung ist. Mitschüler, die den Kleidung -& Musikstil kritisch beäugen & die nahende Scheidung der Eltern. Wie oft haben wir die Welt verwünscht, waren wütend & schimpften über so viel Ungerechtigkeit? Genau das tat auch Roxy. An einem Tag, als ihr alles zu viel wird, löscht sie die Kontaktdaten von Jess, Marcel und Selina aus ihrem Handy. Was für eine Erleichterung … bis diese drei verschwunden sind, die Stadt von Spekulationen getrieben Suchaktionen startet & Roxy, auf der Flucht vor dem Streit ihrer Eltern, nachts eine Spur entdeckt … Die einzigen, unerwarteten, Verbündeten? Alex & Tina.
Zumindest die Suche & das erste Auffinden entwickeln sich anfangs spannend, jedoch verläuft die restliche Handlung bis zum Finale sehr vorhersehbar. Am Schluss steigt die Spannung nochmal & überrascht. Für mich war Roxy schon zu Beginn ein egoistischer Mensch, der sich im Selbstmitleid wohlfühlt. Doch mit der Angst & dem Ernst der Situation trat eine Entwicklung ein, die zu Erkenntnis reicht. Leider empfand ich die Reaktionen aller Charaktere, angesichts der Tatsache, dass drei Teenager spurlos verschwunden sind, als lasch & unangemessen, ebenso wie es den Dialogen an Authentizität fehlt. Die kreisenden, wenig variierenden Gedanken von Roxy wurden zudem anstrengend. Kiara schreibt bildlich & vorstellbar, schnörkellos, konnte mich aber mit ihrem Roman nur bedingt fesseln, denn im Gesamten war es eine typische Story von einem frustrierten, eifersüchtigen Teenie, der drastisch lernen muss, dass er nicht der Nabel der Welt ist. Mir fehlte in „Wunschmagie“ der erwartete Zauber, dafür gab es reichlich Input zum Nachdenken, u. a. über Dankbarkeit & Freundschaft.
Für Jugendliche sicher eine sehr schöne Geschichte, die etwas bewirken kann. Also, seid vorsichtig mit euren Wünschen & den Menschen, die ihr aus eurem Handy löscht.