Cover des Buches Selection - The Heir (ISBN: 9780062391308)
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Rezension zu Selection - The Heir von Kiera Cass

Wem gehört dein Herz, wenn nicht ganz dir?

von klaudia96 vor 8 Jahren

Rezension

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klaudia96vor 8 Jahren

Inhalt

Zwanzig Jahre ist es her, dass Prinz Maxon König wurde und seine Frau fürs Leben durch die Selection fand. Nun ist seine Tochter Eadlyn bereit, den Thron zu besteigen, sobald die Zeit gekommen ist. Ihr Leben lang wurde sie darauf vorbereitet, zu performen, das Volk anzuführen und ihrer Rolle als erste Erbkönigin Illéas gerecht zu werden. Doch die Reformen ihres Vaters finden nicht unter allen Bürgern Anklang, und die Unzufriedenheit wächst. Um das Volk in Schach zu halten und ihre Ängste zu zerstreuen, lässt sich Eadlyn darauf ein, auch ihr Glück mit der Selection zu versuchen, und 35 junge Männer in den Palast zu holen. Dass darunter auch Kile Woodwork ist, den sie schon ihr Leben lang kennt, hätte sie nicht erwartet, aber trotz ihres Widerwillens, sich an jemanden zu binden, fängt sie mit der Zeit an, all die unterschiedlichen Jungs zu mögen, die sie von ihrem strengen Leben ablenken…

Meine Bewertung

Ein wenig hatte ich ja befürchtet, dass mir der vierte Teil der “Selection”-Reihe nicht gefallen würde, da die Meinungen zu Eadlyn, die ich schon gelesen habe, nicht wirklich positiv ausfielen. Aber wie sehr ich mich doch geirrt habe! Kiera Cass hat es wieder einmal geschafft, mich völlig anzufixen und zu überraschen – im positiven Sinn.

Fangen wir mal bei unserer neuen Protagonistin an. America war ein liebes, gerechtes Mädchen, das immer einige Selbstzweifel im Hintergrund schweben hatte. Eadlyn dagegen weiß ganz genau, was sie will und wie sie es bekommt. Sie hat Macht, die sie gern androht, um andere einzuschüchtern, um der Rolle gerecht zu werden, in die sie sich gedrängt fühlt. Als zukünftige Königin darf sie sich keine Schwäche erlauben. Und das ist es, was sie in meinen Augen so erfrischend macht: Sie ist selbstbewusst, manchmal sogar arrogant, aber sie hat keine Angst, ihre Meinung zu sagen. Sie tut, was sie für notwendig erachtet, um nicht nur ihrem Volk, sondern auch sich selbst Komfort zu verschaffen. Und sie lässt sich nicht so einfach unterbuttern, sie ist eine Kämpferin. Ihre Selbstzweifel, die es natürlich auch gibt, sind aber durchaus gerechtfertigt und bringen ihrem Charakter eine echte Tiefe. Natürlich hat sie eine verwöhnte Seite an sich (schließlich ist sie eine Prinzessin, der eingetrichtert wurde, dass sie die mächtigste Person im Land ist), aber im großen und ganzen finde ich, dass sie ein liebenswertes Herz hat, das einfach nicht immer zum Vorschein kommt. Schließlich macht sie sich um ihre Liebsten immer wieder Sorgen und hilft ihnen, wo sie kann.

Natürlich gibt es außer Eadlyn noch zahlreiche weitere Charaktere zu entdecken. Die 35 Jungs der Selection sind vielseitig, manche besser, manche schlechter, aber ich fand sie wirklich aufregender als die Mädchen zu Americas Zeit. Auch hier hat Kiera Cass es geschafft, eine Vielfalt zu erreichen und Interesse zu wecken. Kein Wunder, dass Eadlyn nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht! Dadurch, dass sie die Protagonistin ist und der Fokus auf ihr liegt, werden dem Leser aber auch nicht so viele Anhaltspunkte gegeben, für wen sie sich schließlich entscheiden wird. Würde einer der Jungs erzählen, wäre ohnehin klar, dass er wohl der Auserwählte wird. Bei Eadlyn kommen jedoch meiner Meinung nach mehrere in Betracht, obwohl ich zwei klare Favoriten habe.

Die Geschichte mit Illéas Reformen ist schlüssig, bis zu dem Punkt, dass die Menschen deswegen Unruhen starten. So wirklich kann ich nicht nachvollziehen, wieso man sich über eine Änderung aufregen sollte, die erst eine Generation vorher noch für Jubel gesorgt hat, aber ich hoffe, Kiera Cass greift das im nächsten Teil noch etwas verständlicher auf. Abgesehen davon mochte ich aber wirklich, wie auch Bezug genommen wurde auf Maxons und Americas Selection, wie man auch das Schicksal von einigen liebgewonnen Charakteren aus den vorherigen Büchern erfährt, und mir gefällt auch, wie Eadlyns nicht komplett harmonische, aber durchaus nachvollziehbare und realistische Beziehung zu ihrer Familie dargestellt wird.

Das Ende hat es dann nochmal geschafft, mich komplett zu überraschen, und ich fiebere dem nächsten Teil schon sehr aufgeregt entgegen, während ich schon ein kleines Tränchen verdrücken muss, weil dieser dann der Letzte wird. Trotzdem freue ich mich sehr auf die Überraschungen, die die Autorin sicherlich noch für uns in Petto hat!

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