Rezension zu In der Mitte des Flusses von Kim Echlin
Rezension zu "In der Mitte des Flusses" von Kim Echlin
von cvcoconut
Rezension
cvcoconutvor 12 Jahren
Man muss vorher kurz sagen, die Geschichte spielt in den 70er Jahren. Eine Zeit voller Krieg und Zerstörung. Es beginnt mit einer Liebesromanze in Montreal zwischen Anne und Serey. Anne muss sich in dieser Zeit viel über ihren Vater hinweg setzen, durch viele Vorurteile gegenüber dem Alter, Rasse, Herkunft. Doch ihre Liebe ist so stark und übersteht alles. Dann werden die Grenzen wieder geöffnet und Serey geht nach Kambodscha zurück um seine Familie zu finden. Nach elf langen Jahren ohne ein Wort folgt Anne, um ihre Liebe wiederzufinden, was sie schließlich auch schafft. Trotz der schweren Zeit entbrennt ihre Liebe erneut. Das ganze Buch ist in der Vergangenheit geschrieben und man weiß von Anfang an, dass sie Serey verlieren wird. Trotz der herzzerreißenden Liebesgeschichte bin ich von der Brutalität die in diesem Land herrscht geschockt. Mit welcher Kaltblütigkeit die Rote Khmer dort die Leute abschlachtet, teils auf der offenen Straße, kann man sich kaum vorstellen. Auch letztendlich die Ermordung von Serey und das Verschwinden seines Leichnams, nur weil er was falsches gesagt, geschrieben, fotografiert hat. Das ganze Buch ist voller Trauer geschrieben und als Leser ist man mittendrin.