Rezension zu "Das dunkle Schweigen der Mädchen" von Kim Liggett
Das dunkle Schweigen der Mädchen ist ein Buch, welches auf den ersten Blick unscheinbar wirkt - jedenfalls ging es mir so. Aber sobald man die erste Seite aufschlägt, folgt die nächste und das Buch ist verschlungen ehe man sich's versieht.
Die junge Tierney lebt mit ihrer Familie in Garner County. Um den Mädchen ihre Kräfte auszutreiben werden sie ein Jahr aus dem Dorf verbannt. Nach ihrer Rückkehr werden sie verheiratet oder ins Arbeitshaus gesteckt.
Das dunkle Schweigen der Mädchen ist eine verstörende und wortgewaltige Geschichte, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Schonungslos wird der Leser mit einer Welt konfrontiert, in der gegenseitige Unterdrückung und Hass an der Tagesordnung sind.
Ich gebe dem Buch fünf Sterne, auch wenn es sich manchmal etwas komisch anfühlt eine Geschichte als ausgezeichnet zu bewerten, in der es einem vor der unfairen Behandlung regelrecht den Magen umdreht. Aber die Idee war interessant und die Umsetzung hätte passender nicht sein können. Die Distanz mit der erzählt wird, finde ich für eine Dystopie genau richtig. Man wird auch mit den Personen nicht warm, aber das würde sich wohl falsch anfühlen.
Die Geschichte empfehle ich jedem, der ein Buch sucht, dass zum Nachdenken anregt und einem sprach- und fassungslos zurücklässt.