Das Buch beginnt mit der Geschichte von Entwicklungshelfer Frank in Indien. Eine Hitzewelle tötet alle Menschen außer ihn. Er leidet anschließend unter einer Posttraumatischen- Belastungsstörung. Mary ist die Leiterin des Ministeriums für die Zukunft. Ihre Behörde soll mit viel zu geringen Geldmitteln den Klimawandel aufhalten. Das sind 2 von vielen Schicksalen die in diesem Werk behandelt werden. Man muss sich immer wieder in unterschiedliche Persönlichkeiten hineinversetzen. Das Chaos das durch den Klimawandel entsteht wird immer wieder Thematisiert aber auch Lösungen (Ob sie immer realistisch sind möchte ich nicht beurteilen). Es ist eine Distopie die immer weiter in eine Utopie verwandelt wird. Nicht alles wird gut, aber es gibt Hoffnung.
Kim Stanley Robinson

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Das Ministerium für die Zukunft
Roter Mars
New York 2140
Aurora
Grüner Mars
Roter Mond
2312
Das Ministerium für die Zukunft: Roman
Neue Rezensionen zu Kim Stanley Robinson
Was ein wuchtiger Start: In Indien klettern die Temperaturen auf ungeahnte Höhen, der Strom fällt aus, die Regierung versagt. Zehntausende sterben vor Hitze - und wir sind mittendrin. Das ist beklemmend, kaum auszuhalten und gerade weil wir der Perspektive eines westlichen Entwicklungshelfers folgen, sind wir gleichzeitig beteiligt und haben den Blick von außen. Ist das noch Science Fiction? Oder ist das Factual very near Future?
Robinson holt uns in der Gegenwart ab und lässt die Klimakrise langsam eskalieren. Irgendwann kommt ein Punkt, an dem kaum jemand mehr größere Probleme hat, als das langsame Erhitzen der Welt, auch wenn die Menschheit es (wie der viel zitierte Frosch im Kochtopf) erst sehr, sehr spät merkt.
Dass das Buch dann doch merklich an Tempo verliert, liegt an mehreren Gründen. Zunächst die vielen Kurzkapitel aus den Perspektiven oft namenloser Protagonisten, die weniger plastisch als eine Reportage, trotzdem gut recherchiert, aber gerade dadurch irgendwie abstrakt wirken. Robinson hat sich wirklich intensiv informiert, was gegen globale Erwärmung helfen kann. Und hier kommt der zweite Punkt: Spätestens im zweiten Drittel des Buches "beobachtet" er einen kompletten Wandel in Denken und Handeln der Menschheit.
Plötzlich denken Menschen genossenschaftlich, sozial und empathisch. Engagieren sich, besinnen sich auf ihre Wurzeln und helfen einander. Es ist ein (politisch eher linkes) Menschenbild, das hier einen absoluten Großteil der Menschheit erfüllt. Gleichzeitig sind die Menschen nicht nur Willens, sondern informiert genug und in der Lage, an der Änderung mitzuarbeiten. Das (politisch eher rechte) Argument, dass es linken Reformisten nicht an guten Absichten, sondern an der Umsetzungsfähigkeit mangelt, blendet der Roman zunehmend aus.
Dabei stimmen ja auch anderer Denkrichtungen durchaus zu, dass wir den Planeten nicht weiter ausbeuten können, die Arm-Reich-Schere irgendwann zum Problem wird und eigentlich will auch kaum jemand zurück zum Feudalismus. Aber eine Anleitung dafür, wie es gesellschaftspolitisch bzw. (un)ideologisch gehen können, liefert Robinson leider nicht. Schade, denn die naturwissenschaftlich-technischen und sogar die (finanz)ökonomischen Lösungen, die er beschreibt, sind gut recherchiert, präzise geschildert und damit eigentlich der Stoff, aus dem eine bessere Zukunft gemacht sein könnte.
Ich habe das Buch nach mehr als 200 Seiten enttäuscht zur Seite gelegt. Die Idee klingt zwar spannend, doch beim Lesen fehlte mir von Anfang an ein roter Faden. Statt einer mitreißenden Handlung bekam ich viele lose Fragmente, die mich nie richtig packen konnten. Ich habe darauf gehofft, irgendwann in die Geschichte hineingezogen zu werden – doch dieser Moment kam leider nicht. Schade, denn das Potenzial wäre eigentlich da gewesen.
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Kim Stanley Robinson wurde am 23. März 1952 in Waukegan (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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