Cover des Buches Der Wind der Erinnerung (ISBN: 9783426652893)
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Rezension zu Der Wind der Erinnerung von Kimberley Wilkins

Der Wind der Erinnerung

von -sabine- vor 10 Jahren

Rezension

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-sabine-vor 10 Jahren

Es gibt mittlerweile viele Bücher, in deren Mittelpunkt Familiengeheimnisse stehen, doch nicht alle sind uneingeschränkt zu empfehlen. Diese wunderbare Familiensaga jedoch konnte mich absolut überzeugen!

Es gibt zwei Handlungsstränge, die nicht nur an verschiedenen Orten, sondern auch zu verschiedenen Zeiten spielen. In der Gegenwart ist Emma die Protagonistin, eine junge Frau, die nach einem Unfall ihren Lebenstraum, das Tanzen, aufgeben muss und sich nur schwer von ihrem alten Leben verabschieden kann. Der andere Erzählstrang spielt in den 30er Jahren in Tasmanien und erzählt von Beattie, die mit ihrer Tochter einen schweren Kampf ums Überleben führt.

Beide Frauen sind sehr starke Persönlichkeiten, wobei mir Beattie von Anfang an gefallen hat, Emma dagegen erst im Laufe der Geschichte. Beattie ist eine Frau, die zupackt, die alles tun würde, um ihrer Tochter grundlegende Dinge des Lebens zu schenken: Kleidung, Essen und Liebe. Doch der Weg ist ein schwerer und nicht alle Menschen sind ihr wohlgesonnen – aber Beattie kämpft und gibt nicht auf. Sie ist wirklich eine sehr starke und dabei sympathische Figur, mit der ich mitgefiebert und -gefühlt habe. Emma dagegen mochte ich zu Anfang gar nicht – sie trainiert zwar hart für ihren Traum – das Tanzen - und zeigt damit Ehrgeiz und Standhaftigkeit, doch ihre Beziehungen und ihren Lebensstil habe ich als oberflächlich empfunden. Im Laufe der Geschichte jedoch verändert sich Emma, sicherlich zunächst ungewollt, denn durch einen Unfall wird sie nie wieder tanzen können, und nach und nach erkennt sie, dass auch andere Dinge im Leben Wert haben und dass nicht immer nur das Materielle zählt. Diese Figur ist wirklich gut gezeichnet und ihre Entwicklung hat mir gefallen, so dass mir auch Emma nach und nach ans Herz gewachsen ist und ich sie zum Schluss echt gerne mochte.

Die verschiedenen Handlungsstränge wechseln einander immer ab, durcheinander kommen konnte man dabei aber nicht. Jede Geschichte hatte ihren eigenen Reiz, war spannend und fesselnd, obwohl man als Leser gleich zu Beginn ahnt, was das eigentliche Geheimnis ist. Gefallen haben mir vor allem die Kapitel, die in Tasmanien gespielt haben, sie waren spannend und gleichermaßen erschreckend, ich habe das Land und die Leute und vor allem das Leben dort kennenlernen dürfen.

Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, zum einen weil die Geschichte spannend und fesselnd war, zum anderen weil sie sich leicht und angenehm hat lesen lassen. Sicherlich werde ich weitere Bücher der Autorin lesen, die auch als Kimberly Freeman (Frauenromane) und Kim Wilkins (Fantasygeschichten) Bücher veröffentlich hat.

Mein Fazit

Ein wunderbares Buch, das auf zwei Zeitebenen spielt und das Leben zweier starker Frauen beleuchtet. Zwar weiß man als Leser früh, was das eigentliche Geheimnis und die Verknüpfung der Frauen darstellt, das hat mir aber den Lesespaß nicht geraubt. Spannend und fesselnd fand ich die beiden Geschichten, die sich sehr angenehm haben lesen lassen und vor allem durch die gut gezeichneten Charaktere glänzen. Wer Romane mag, in denen ein Familiengeheimnis gelüftet wird und die mehrere Zeitebenen beinhalten, dem wird dieses Buch sicherlich gefallen – von mir eine absolute Leseempfehlung.

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