Die Kunst von Maria Lassnig habe ich bei einer Ausstellung in Wien kennengelernt. Die Kraft ihrer Bilder hat mich sehr beeindruckt. Als kunstaffine Leserin hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Sätze wie "Erst aus der Fülle der Zeit entsteht die Konzentration, aus der sich das Bild malt", oder "Die Kunst ist frei" oder "Malen braucht Zeit" sprechen mich an. Ein "quadratisches" Mädchen aus einfachen Verhältnissen, die anfangs von der Mutter verstoßen, dann doch von ihr aufgenommen und geliebt sowie unterstützt und gefördert wird, hat eine außergewöhnliche Begabung. Sie ist frei in ihren Entscheidungen, darf malen und MUSS nicht damit Geld verdienen. Dafür werden sie einige beneiden. Sie will keine Kinder (später ist sie doch etwas traurig, keine zu haben), sie will keinen Mann (Sex aber schon - herrlich), sie will sich nicht verkaufen. Oberflächlichkeit widert sie an. Dass Männer es auch in der Kunst viel leichter haben, ärgert sie. Ihre besondere Begabung wird lange Jahre nur im kleinen Kreis bemerkt. Spät erhält sie die dann doch die verdiente Anerkennung. Großartig! Danke, Kirstin Breitenfellner, für diesen Roman und die Fiktion, die man sich sehr gut als Wirklichkeit vorstellen kann.
Kirstin Breitenfellner
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Kirstin Breitenfellner
Maria malt
Bevor die Welt unterging
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Die Überwindung des Möglichen
Neue Rezensionen zu Kirstin Breitenfellner
Maria wird 1919 in Österreich geboren und wächst zunächst bei der Großmutter, später bei der Mutter und deren neuem Partner auf. Sie ist schon sehr früh auf sich alleine gestellt und entdeckt ihre Liebe zur Malerei. Sie hat zeitlebens das Gefühl, nicht geliebt zu werden und wechselt von Mann zu Mann. Ihr ganzes Leben ist unstet.
Maria Lassnig kannte ich vorher nicht. Ich war aber neugierig auf eine Frau, die zu einer Zeit, in der eigentlich nur Männern alles offenstand ihren Platz in der Kunst fand.
Kirstin Breitenfellner widmet sich ihrer Protagonistin ausführlich und zeichnet ein eindrückliches Bild von ihr. Maria Lassnig ist eine interessante Frau und die Motive ihrer Bilder sowie ihr Malstil sind sicher in ihren Lebensumständen begründet.
"Maria malt" ist kein Roman für zwischendurch oder einen entspannenden Abend nach einem harten Arbeitstag. Es fällt mir schwer, den richtigen Zugang zu finden. An mancher Stelle finde ich die Geschichte langatmig, aber irgendwie hat sie mich doch gefesselt - und lässt mich letztendlich zwiegespalten zurück.
Die Schriftstellerin Kirstin Breitenfellner schreibt in ihrem Roman
„Maria malt“ eine fiktive Biografie der Malerin Maria Lassnig.
Durch gute Recherchen, Durchsicht von Zeitueugen und Dokumenten einwickelt die Autorin eine gute Vita der Malerin.
Sie lässt Maria Lassnig den Roman als Icherählen auftreten.
Maria Lassnig lebte von 1919 bis2014.
Sie arbeitete erst als Volksschullehrerin und dann als Malerin und Filmemacherin.
Als Frau gelang ihr erst nicht der richtige Durchbruch. Ihre Bilder waren ihre Kinder, die sie oft nicht gerne verkaufte.
Die Beschreibungen wie sie ihre Bilder malt und was ihr durch den Kopf geht, ist interessant. Das hat mich dazu gebracht im Netz ihre Bilder anzusehen.
Die Autorin hat alles gut durchdacht und mit einem besonders kenntnisreichen Stil ins Bild gesetzt.
So habe ich wieder ein besondere Frau kennen gelernt, die das Malen bis ins hohe Alter nicht aufgab.
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