Ein Unfall mit Fahrerflucht . . . Bald schon deuten die Indizien auf brutalen Mord ! Der Verdächtige : Der Ehemann des Opfers ! Aber war er es wirklich ? Kann die Kripobeamtin den Fall klären ? Ich habe den Krimi gerne gelesen und fand ihn sehr gut . . . Auch die Schreibweise empfand ich als angenehm . . . Unbedingt lesen !
Kjell Eriksson
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Kjell Eriksson
Das Steinbett : [Roman], Nordlichter
Die Nacht des Feuers
Der Tote im Schnee
Nachtschwalbe
Die grausamen Sterne der Nacht
Die Totenuhr
Rot wie Schnee: Ein Fall für Ann Lindell Kriminalroman
Nachtschwalbe: Roman (Ein Fall für Ann Lindell 3)
Neue Rezensionen zu Kjell Eriksson
„Die Totenuhr” von Kjell Eriksson war für mich das erste und ganz sicher auch das letzte Buch seiner Reihe um Ann Lindell, die ehemalige Kriminalkommissarin. Der neunte Teil der Serie ist ein atmosphärischer Krimi, das ist für mich aber eines der wenigen positiven Dinge, die ich darüber sagen kann. Selten hat sich ein Buch für mich so zäh und mit so wenig Spannung gelesen und selbst der überraschende Schluss ließ mich völlig unbefriedigt zurück. Immer wieder war ich versucht, quer zu lesen, die verschiedenen Handlungsstränge und die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen, hielten mich allerdings davon ab.
Aber von vorn.
Die ehemalige Kriminalpolizistin Ann Lindell hat sich mit ihrem Partner Edvard auf der Insel Gräsö an der schwedischen Küste niedergelassen. Dort möchte sie sich eine Auszeit nehmen, wird aber überraschend mit einem vier Jahre alten Fall konfrontiert. Damals verschwand Cecilia Karlsson von der Insel und ihr Schicksal ist bis heute ungewiss, sie wurde seither nicht mehr gesehen, ihre Leiche wurde allerdings auch nicht gefunden. Da um es bezüglich ihres Verschwindens sehr viele Rätsel gibt, macht Ann sich an die Ermittlungen. Auf einer so kleinen Insel wie Gräsö kennt jeder jeden und praktisch alle Bewohner tragen Geheimnisse mit sich herum. So kam nur einen Monat vor Cecilia deren Freund Casper Stefansson zu Tode und Gerüchten zufolge hatte die junge Frau etwas damit zu tun. Und plötzlich, zur Beerdigung ihrer Freundin Olga, wird Cecilia wieder auf Gräsö gesehen. Und dann überschlagen sich die Ereignisse und im Zentrum stehen Cecilia und ihre Familie.
Ganz ehrlich – an diesem Buch konnte mich außer der bedrückenden Atmosphäre, der angenehmen Sprache und der gelungenen Übersetzung nichts begeistern. Vielleicht wäre es mir leichter gefallen, hätte ich die anderen Teile der Serie gekannt und hätte die Entwicklung der wiederkehrenden Charaktere miterlebt. So fand ich sie aber alle eher platt und farblos. Ann Lindell verkommt zur Nebenfigur und irgendwie hatte die Geschichte für mich keine richtige Hauptfigur. Außerdem ist Ann mir überwiegend auch nicht besonders sympathisch, aber als Ermittlerin scheint sie kompetent und zielstrebig, manchmal fast ein bisschen verbissen. Sie hat, wie alle anderen im Buch auch, mit einigen privaten Problemen zu kämpfen. Sie hat ihre Alkoholsucht überwunden, versucht in ihrem neuen Leben mit Käsemachen Fuß zu fassen, ist aber in den Augen vieler anderer nichts weiter als eine „ausrangierte Bullenfrau“.
Den Spannungsbogen empfand ich als durchgehend eher flach, das Spannungsniveau nicht sehr hoch und die Geschichte über lange Strecken langatmig und langweilig. Für meinen Geschmack dauerte es viel zu lange, bis die Handlung Fahrt aufnahm und ich eine Ahnung davon bekam, wohin die Geschichte mich führen würde. Leider kam für mich die Totenuhr aus dem Titel (ein „klopfender“ Käfer, der zur Paarungszeit seinen Kopf auf Holz schlägt) als Metapher zu wenig zum Tragen. Und auch sonst fand ich die Handlung insgesamt sehr konstruiert und das nicht im positiven Sinne. Zwar führt alles am Ende zu einem stimmigen Schluss, der mich zwar überraschen, aber nicht begeistern konnte. Die psychologischen Elemente kommen für mich zu kurz und werden zu oberflächlich abgehandelt. Dysfunktionale Familien mit Eifersucht, Kontrollwahn und Ehedrama, Rachegelüste, Wirtschaftskriminalität, dazu Mord und Brandstiftung – eigentlich hat das Buch alles, was das Krimileser-Herz begehrt. Für mich hat der Autor das Potential allerdings zu wenig ausgeschöpft und es wäre viel mehr drin gewesen. Daher kommt das Buch für mich nicht über ein „unterhaltsam“ und „okay“ hinaus und ich vergebe drei Sterne.
Die ehemalige Polizistin Ann Lindell will sich ein paar entspannte Tage auf der kleinen Insel Gräsö gönnen und besucht dort einen alten Freund. Doch mit der Ruhe wird es nichts: Sie erfährt von der Rückkehr von Cecilia Karlsson, die seit vier Jahren als vermisst gilt, nachdem ihr damaliger Freund ertrunken ist. Ann ahnt, dass mehr hinter dem erneuten Auftauchen stecken muss und beginnt mit ihren Ermittlungen…
Mit „Die Totenuhr“ ist bereits der neunte Band der Krimireihe um Ann Lindell erschienen – es war allerdings der erste, den ich gelesen habe. Der Einstieg fiel mir dennoch leicht, da es keine fortlaufende Handlung über die verschiedenen Bücher zu geben scheint. Auch eine deutliche Weiterentwicklung der wiederkehrenden Figuren habe ich nicht bemerkt (aufmerksame Lesende der Reihe werden mir hoffentlich verzeihen, wenn ich das falsch sehe). Ich konnte also recht einfach in den Fall einsteigen, der in sich abgeschlossen ist und keine losen Fäden offenlässt. Die Figuren sind solide portraitiert und bringen ihre eigene Note mit in die Handlung ein, wirklich fesseln konnten sie mich allerdings nicht – vielleicht fehlt mir dazu aber auch einfach die Bindung aus den vorigen Bänden. Allerdings wirken auch die meisten Nebenfiguren dieses Bandes etwas blass, sodass sie mir nicht sonderlich gut im Gedächtnis geblieben sind.
Die Stimmung, die der Krimi verströmt, gefällt mir gut und ist sehr geheimnisvoll. Ich mag, dass Cecilia so undurchsichtig ist und Autor Kjell Eriksson die Lesenden immer wieder auf falsche Fährten führt. Allerdings hätte das für meinen Geschmack noch etwas prägnanter sein können – viele gelungene Ideen werden nicht ganz zum Ende verfolgt. Auch ist der Verlauf der Handlung recht langsam und mit einigen Szenen angefüllt, in denen alles auf der Stelle zu treten scheint. Doch auch wenn der Spannungsbogen ab und an einbricht, wird er später wieder aufgegriffen oder neu aufgebaut.
„Die Totenuhr“ ist im Grunde ein lesenswerter Krimi mit einem interessanten Konstrukt und einem clever erdachten Verbrechen. Doch leider konnten mich die Charaktere nicht so recht berühren, auch die Handlung hätte etwas mehr Tempo vertragen. Ich mag die bedrohliche Stimmung und das Geheimnis, das über allem liegt – nur vollkommen begeistert bin ich eben nicht.
Gespräche aus der Community
Welche Genres erwarten dich?
Community-Statistik
in 150 Bibliotheken
auf 6 Merkzettel
von 2 Leser*innen aktuell gelesen
von 1 Leser*innen gefolgt