Klabund

 4,2 Sterne bei 43 Bewertungen

Lebenslauf

Klabund – eigentlich Alfred Georg Hermann »Fredi« Henschke (1890–1928) – wurde in Crossen an der Oder als Sohn eines Apothekers geboren. Das von ihm gewählte Pseudonym Klabund ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern Klabautermann und Vagabund. Ab 1916 versah er es mit einer weiteren Bedeutung, nämlich Wandlung. Damit spielte er auf seinen Gesinnungswandel zum entschiedenen Kriegsgegner im Ersten Weltkrieg an. Klabund studierte Philosophie, Philologie und Theaterwissenschaft in München, Berlin und Lausanne, brach das Studium jedoch ab. Klabunds Werk umfasst neben zahlreichen Erzählungen und Nachdichtungen sowie literaturgeschichtlichen Werken und Gedichten 25 Dramen und 14 Romane, wobei manche Werke erst posthum veröffentlicht wurden. So auch sein erster Roman »Der Rubin. Roman eines jungen Mannes«. Ein erster Band mit Gedichten erschien 1913 in Berlin unter dem Titel »Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern!«. Klabund beschäftigte sich zudem mit fernöstlicher Literatur, die er auch übersetzte, so etwa Gedichte des persischen Dichters Hafis.Im Alter von 16 Jahren erkrankte er bei einer Wanderung durch das Riesengebirge an einer Rippenfellentzündung und danach an Tuberkulose. Die Krankheit heilte nie aus, und 1928 verstarb er nach einer Lungenentzündung in Davos.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Klabund

Cover des Buches Das Leben lebt (ISBN: 9783423206419)

Das Leben lebt

 (6)
Erschienen am 01.07.2003
Cover des Buches Borgia: Roman einer Familie (ISBN: B00CEMXFKE)

Borgia: Roman einer Familie

 (4)
Erschienen am 17.04.2013
Cover des Buches Borgia (ISBN: 9783436025045)

Borgia

 (4)
Erschienen am 01.01.1977
Cover des Buches Li-Tai-Pe (ISBN: 9783458082019)

Li-Tai-Pe

 (2)
Erschienen am 01.05.1997
Cover des Buches Wo andre gehn, da muß ich fliegen ... (ISBN: 9783442722679)

Wo andre gehn, da muß ich fliegen ...

 (2)
Erschienen am 01.09.1998
Cover des Buches Chinesische Gedichte (ISBN: B002C2PFRM)

Chinesische Gedichte

 (2)
Erschienen am 01.01.1958
Cover des Buches Die Krankheit (ISBN: 9783847269786)

Die Krankheit

 (2)
Erschienen am 20.02.2013

Neue Rezensionen zu Klabund

Cover des Buches Borgia (ISBN: 9783436025045)
Buchgespensts avatar

Rezension zu "Borgia" von Klabund

Grausame Machtspiele
Buchgespenstvor 5 Jahren

Rodrigo Borgia tat alles, um seine Macht und seinen Einfluss in der Kirche zu mehren. Er riss hohe Kirchenämter an sich, besetzte Schlüsselpositionen mit Verwandten und Bastarden, bis er als Papst Alexander VI. schließlich zum Stellvertreter Gottes auf Erden wurde und seine Schreckensherrschaft allumfassend wurde. Keine Sünde, die er nicht beging – uns seine Kinder Cesare und Lukrezia waren für ihn gleichermaßen Schachfiguren und Partner.

Ein erschütterndes, historisches Gemälde einer düsteren und doch faszinierenden Zeit. In Form eines sachlichen, emotionslosen Berichtes wird man von den gnadenlosen Intrigen und kaltblütigen Schachzügen dieser legendären Familie gefesselt. Der Ton des Romans ist gewöhnungsbedürftig. Schwankend zwischen sachlichem Bericht, übergangsloser allegorischer Theaterszenen, die tiefer blicken lassen als hundert Seiten ausufernder Ausschmückungen es je könnten, und mythologischer Überspitzung brennt sich die ganze Grausamkeit aber auch bis heute anhaltende Faszination der schauerlichen Ereignisse bis hin zu bitterbösem Humor in das Bewusstsein des Lesers und klingt dort noch lange nach.

Auf nur wenigen Seiten hat Klabund es geschafft eine fesselnde, erschütternde und informative Geschichte zu erschaffen, die die perfekte Illusion eines unvoreingenommenen Berichterstatters erschafft.

Nicht aus der Hand zu legen!

Cover des Buches Bracke. Ein Eulenspiegel-Roman - 1918 (ISBN: B005TLE8R6)

Rezension zu "Bracke. Ein Eulenspiegel-Roman - 1918" von Klabund

Rezension zu "Bracke. Ein Eulenspiegel-Roman - 1918" von Klabund
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren

Dieses Buch habe ich im Rahmen der 120-Jahre-Challenge gelesen, ohne zu wissen, was mich erwartet. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Bracke, einem Menschen, der von seiner Umgebung als Sonderling wahrgenommen wird. Bracke will eigentlich nur eines: Dass alle Menschen miteinander menschlich umgehen. Niemand den anderen herabsetzt oder verletzt. Er ist ein Narr und Sonderling, der allen Menschen den Spiegel hinhält. Er ist auf seine Art weise, aber die Welt spielt Bracke immer wieder übel mit, so dass er gegen Ende seines Lebens verbittert ist, bevor er einen letzten Frühling erlebt und sich schliesslich, nach einem Gesprach mit einer Vogelscheuche (auch Bäume und Tiere sprechen mit Bracke) in den Schnee legt und stirbt.
Es ist ein Episodenroman, kleine Schnippsel und Geschehnisse werden beschrieben in einer oft sehr, sehr blumigen, ausschweifenden Sprache, mit vielen Vergleichen.
Im Roman versucht Bracke den Kurfüsten zur Abdankung und zur Beendingung aller Kriegerischen Handlungen zu bewegen. Das Gleiche, das Klabund mit seinem Offenen Brief an Kaiser Wilhelm II bezweckte.
Die Zerstückelung des Romans hat mir Mühe bereitet. Auch scheinen mir die Episoden je länger desto metaphysischer zu werden, womit ich nicht sehr viel anfangen kann.

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