Cover des Buches Rana: Ein Abenteuer (ISBN: 9781497398955)
Rezension zu Rana: Ein Abenteuer von Klara Kettridge

Bühne frei für Rana!

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren

Inhalt:

Rana, ein 17-jähriges Mädchen, ist seit dem Tod ihrer Mutter Mitglied der Iniesta-Kompanie. Zusammen mit den Schauspielern zieht sie über das Land, doch eigentlich ist es ihr großer Traum, an einer Schauspielschule aufgenommen zu werden und sie ist dementsprechend unzufrieden mit ihrem Leben. Es kommt ein frischer Wind in Ranas Leben, als die Truppe den jungen Akkordeonspieler Lennie aufnimmt. Bei einem Streit geht ein Erbstück von Ranas Mutter zu Bruch und sie entdeckt durch den Zufall einen rätselhaften Brief der Verstorbenen. Dies bringt sie dazu, Nachforschungen über ihre Vergangenheit und den Tod ihrer Mutter anzustellen, doch mit ihren Ermittlungen macht sie sich nicht nur Freunde..

Meine Meinung:

„Rana“ spielt in einer fiktiven Welt, die jedoch gänzlich ohne Fantasy-Elemente auskommt. Die Handlung ist vorranging im Theatermilieu und im Palast von Vaquennes angesiedelt und bietet somit interessante Handlungsorte, die durch genaue Beschreibungen richtiggehend lebendig werden.

Ein dicker Pluspunkt ist die Hauptperson Rana, der Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Sie ist ganz und gar nicht auf den Mund gefallen, bietet anderen die Stirn und teilt ihnen zeitweise auch recht schroff ihre Meinung mit. Ihren Traum verfolgt sie zielstrebig, besitzt eine gute Menschenkenntnis, wie sie bei ihren Wahrsagereien als Nebenverdienst beweist, und sie will die Wahrheit kennen, egal welche Konsequenzen es haben könnte. Dazu ist sie was ihre eigenen Gefühle angeht sehr verschlossen und lässt eigentlich niemanden zu nahe an sich heran, was jedoch in ihrer Vergangenheit begründet liegt. Rana ist einfach eine sehr sympathische, authentische Person, deren persönliche Entwicklung man spüren konnte und die immer wieder für Lacher und lustige Szenen sorgte.

Lennie, der männliche „Gegenpart“ von Rana, wirkt am Ende wie ein reicher Schnösel, der keine Ahnung vom Leben hat, aber im Laufe der Geschichte zeigt er, was in ihm steckt und wartet mit ungeahnten Qualitäten auf. Mit seiner Beharrlichkeit schafft er es auch langsam, zu Rana vorzudringen. Es hat mir sehr viel Vergnügen bereitet, die langsame Annäherung der beiden zu beobachten, bis sie schließlich ein Paar werden. Die Liebesgeschichte hält sich dezent und angenehm im Hintergrund, bietet echte, sich entwickelnde Gefühle anstatt der großen Liebe auf einen Blick und sorgt für einige sehr schöne Szenen.

Doch auch die Nebenfiguren bieten vielfältige und interessante Persönlichkeiten. Angefangen bei den Mitgliedern der Iniesta-Kompanie (Elsa, die „netteste“, mütterliche Person, oder die theatralische, ehemalige Freundin von Ranas Mutter) über kuriose Gestalten beim Schauspielwettbewerb (Giacomo der Kunstgurgler, der Graf Lucifonti und sein Mops Ludovico) bis hin zu interessanten Bösewichten und Gegenspielern von Rana, deren genauer Plan man erst am Ende voll durchschaut hat.

Die Handlung hat mir beste Unterhaltung geboten. Es wurde nie langweilig, durch die zahlreichen witzigen Szenen, Momente im Theater, Verfolgungsjagden oder ein Streit zwischen Rana und Lennie. Zudem hatte ich auch ganz am Ende noch Aha-Momente und konnte nicht vorhersehen in welche Richtung sich die Handlung entwickelt.

Fazit:

Mit „Rana“ ist Klara Kettridge ein unterhaltsamer, ungewöhnlicher Debütroman gelungen, den ich sehr gerne gelesen habe und nur empfehlen kann! Ich freue mich schon auf Teil 2 und 3.

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