Rezension zu "Normandie 1944" von Klaus-Jürgen Bremm
Der Historiker und Publizist Klaus-Jürgen Bremm gilt als Militärexperte. Als solcher hat er hier kenntnisreich und beeindruckend die Operation Overlord analysiert und gibt uns einen umfassenden Einblick in sämtliche Stadien des Sturms auf Westeuropa.
Anfangs erhalten wir einen groben Überblick über Kriegsstrategien, geplante Angriffe und die Formation der Alliierten. Detailliert werden die einzelnen Schritte dokumentiert wie Deutschland in die Enge getrieben werden soll. Doch auch wenn diverse Frontlinien und Schlachten genauestens geschildert werden, ist es keine Minute langweilig und man folgt mit Spannung dieser entscheidenden Schlacht des Krieges. Wobei es einiges an Interpretationsspielraum gibt, ob es tatsächlich eine Entscheidungsschlacht war oder eher doch nicht.
Das Buch ist 1A recherchiert. Was besonders hervorzuheben ist, dass hier keine einseitige Darstellung zu finden ist sondern sachlich die jeweilige Entwicklung der Lage aufgezeigt wird.
Vielen offenen Fragen geht der Autor nach. Welche unterschiedlichen Strategien die Alliierten forcierten, stehen ebenso zur Debatte wie der Angriffszeitpunkt. Einige Übersichtskarten zeigen die jeweiligen Frontverläufe an unterschiedlichen Tagen.
Ein rundum gelungenes Geschichtsbuch, das ich sehr gerne weiterempfehle. 5 Sterne