Cover des Buches Das Geheimnis des Genter Altars (ISBN: 9783862823673)
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Rezension zu Das Geheimnis des Genter Altars von Klaus-Jürgen Wrede

Rezension - "Das Geheimnis des Genter Altars" von Klaus-Jürgen Wrede

von arizonancy vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Idee sehr gut, an der Umsetzung ist es leider gescheitert.

Rezension

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arizonancyvor 8 Jahren
• Die Eckdaten •

  • Titel: “Das Geheimnis des Genter Altars”
  • Reihe: /
  • Autor: Klaus-Jürgen Wrede
  • Verlag: acabus Verlag
  • Seitenanzahl: 438
  • Genre: Thriller
  • Broschierte Ausgabe für 14,90€

• Der Klappentext •

Rückseite:

“Ein toter Freund. – Ein gestohlenes Meisterwerk. – Verschlüsselte Botschaften im berühmten Genter Altar – Und eine ominöse Organisation …

Als Daniel seinen Freund ermordet in dessen Wohnung findet, wird er unweigerlich in die rätselhaften Geschehnisse rund um einen aufsehenerregenden Kunstraub von 1934 hineingezogen. Mit Hilfe der undurchschaubaren Mara stößt er auf mysteriöse Botschaften in der bis heute verschollenen Tafel des Genter Altars und entdeckt ein unfassbares Geheimnis …

Basierend auf historischen Ereignissen rund um einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle aller Zeiten entwickelt sich ein spannungsreicher Thriller, der von Köln über Gent quer durch Europa und tief in das immer noch ungelöste Rätsel des bekannten Genter Altars der Brüder van Eyck führt …”

• Meine Meinung •

Während des Lesens hatte ich leider zunehmend das Gefühl, dass sich der Autor zwar intensiv mit den grundlegenden Fakten rund um den Genter Altar beschäftigt und recherchiert hat, im gleichen Zug allerdings die Geschichte an sich und den Schreibstil etwas hat schleifen lassen. Das erste Kapitel, in dem es um die Judenverbrennung in Paris 1314 geht, war so gut geschrieben und hat mir richtig Hoffnungen auf einen anspruchsvollen Schreibstil gemacht. Jedoch musste ich feststellen, dass dieser Stil im Verlauf des Buches nicht gehalten werden konnte. Die Szenen aus der Gegenwart wirkten, auch bedingt durch den Schreibstil, sehr konstruiert und gewollt. Dadurch, dass man die Charaktere kaum richtig kennen gelernt hat, konnte man ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen. Ein bisschen, oder auch ein bisschen mehr Tiefe hätten Daniel und Mara, die im Endeffekt nicht zu Sympathieträgern der Geschichte wurden, wirklich gut getan. Abgesehen davon fiel es mir schwer, Wrede abzukaufen, dass nach jahrhundertelanger erfolgslosen Jagd nach den Geheimnissen um den Altar und was damit einhergeht, plötzlich ein paar Studenten, die sich seit ein paar Tagen damit beschäftigen, alles auflösen können. Des Weiteren waren durch den Stil Wredes und seine konstruierten Szenen einige Hinweise einfach viel zu deutlich dargestellt und am Ende gab es meiner Meinung nach zu wenig Schockmomente. Lediglich die Wendung zum Schluss konnte einen großen Spannungsmoment erzeugen, was bei solch einer Geschichte mit einem derartig geheimnisvollen Hintergrund sehr schade ist.

• Fazit •

Wie bereits erwähnt, die Recherchearbeit des Autors ist beeindruckend, denn auch die Geheimnisse um den Genter Altar sind spannend. Jedoch fehlt das „Drum-Herum“, das heißt eine gute und spannende Storyline, mit authentischen und ausgeschmückten Charakteren. Was das angeht, muss Wrede meiner Meinung nach ein bisschen üben. Das Gespür für eine gute Basis für einen Roman hat er definitiv, aber als „Thriller“-Autor präsentiert er sich mit „Das Geheimnis des Genter Altars“ eher schwach! Leider nur knappe ♥♥♥ dafür :/

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