Klaus Birkenhauer

 4 Sterne bei 23 Bewertungen

Alle Bücher von Klaus Birkenhauer

Cover des Buches Wie es ist (ISBN: 9783518243305)

Wie es ist

 (5)
Erschienen am 01.08.2022
Cover des Buches Samuel Beckett (ISBN: 9783499501760)

Samuel Beckett

 (2)
Erschienen am 01.02.2003
Cover des Buches Watt (ISBN: 9783518365465)

Watt

 (4)
Erschienen am 01.12.1998

Neue Rezensionen zu Klaus Birkenhauer

Cover des Buches Verzweiflung (ISBN: 9783499229060)
miss_mesmerizeds avatar

Rezension zu "Verzweiflung" von Vladimir Nabokov

Vladimir Nabokov - Verzweiflung
miss_mesmerizedvor 7 Jahren

Ein Zufall führt in Prag den Schokoladenhersteller Hermann und den Landstreicher Felix zusammen. Hermann ist verblüfft ob der Ähnlichkeit, die er zwischen sich und dem anderen zu erkennen glaubt. Aus dieser zunächst unbedeutenden Begegnung erwächst in dem Unternehmer ein bizarrer Plan: da er unter finanzieller Not leidet, plant er seinen eigenen Mord, um die Versicherungsprämie zu kassieren. Doch nicht er, sondern sein vermeintlicher Doppelgänger soll ins Jenseits befördert werden. Akribisch beginnt er zu planen und alles für den entscheidenden Tag, der 9. März 1931 soll es sein, vorzubereiten. Seine Frau wird detailliert instruiert, was sie nach dem Ableben des Gatten zu tun hat, der Schwager wird ins Ausland befördert, um auf seinem Grundstück die Tat zu vollziehen, auch bei Anwälten wird vorgebaut und zuletzt das Opfer angelockt. Das Vorhaben scheint zu glücken und Hermann kann sich wie vorgesehen nach Frankreich absetzen. Doch schon bald zeigt sich, dass etwas nicht planmäßig gelaufen ist.

Die Geschichte wird als Notizen Herrmanns aus dem französischen Exil geschildert. Dabei richtet er sich direkt an seinen Leser, schweift ab, entwirft bisweilen sogar unterschiedliche Kapitelanfänge, schwadroniert über Literatur und Rezeption – kurz gesagt: der schnell erkennbar von einem Wahn ergriffene Erzähler ist nicht zu stringenter, geradliniger und schon gar nicht objektiver Berichterstattung fähig. Dass er auch nur wenig vertrauenswürdig in seiner Darstellung ist, liegt auf der Hand. Die Überhöhung seiner eigenen Person, seiner Genialität bei der Planung des perfekten Mordes und der Täuschung seiner Umwelt und auch der Polizei, alles ein wunderbares Beispiel für den psychisch angeschlagenen Menschen, der die Welt im Tunnelblick wahrnimmt.

Nabokov hat seinen Roman im Berlin der 1930er Jahre auf Basis eines tatsächlichen Mordfalles verfasst, der sich 1929 zugetragen hatte. Zwar wird die eigentliche Tat minutiös in ihrer Vorbereitung und Durchführung am besagten Tag geschildert, aber tatsächlich ist sie nicht das zentrale Element der Erzählung. Die Wahrnehmung der Welt, die Feststellung von Parallelen, Ähnlichkeiten und das Erzählen selbst sind es, die den Autor umzutreiben scheinen. Viele Sprünge hin und her sowie alternative Ausgänge verwirren den Leser und führen ihm vor Augen, wie fragil das, was wir als real zu erkennen glauben und uns zusammenreimen über das Dasein der Welt, doch letztlich ist und welche Gefahr in Hybris und Narzissmus lauern.

Ein bemerkenswert konstruierter Roman, der einem jedoch einiges abverlangt, dieses Mal – im Gegensatz zu Lolita – nicht auf der inhaltlichen, sondern mehr auf der erzählerischen Ebene. 

Cover des Buches Verzweiflung (ISBN: 9783499229060)
A

Rezension zu "Verzweiflung" von Vladimir Nabokov

verzweiflung
Angel10vor 8 Jahren

- Empathieloser, elloquenter Mensch plant das "perfekte" Verbrechen,
- nach einer wahren Begebenheit

Cover des Buches Gesammelte Werke in den suhrkamp taschenbüchern (ISBN: 9783518389058)
Wolkenatlass avatar

Rezension zu "Gesammelte Werke in den suhrkamp taschenbüchern" von Klaus Birkenhauer

Rezension zu "Gesammelte Werke in den suhrkamp taschenbüchern" von Samuel Beckett
Wolkenatlasvor 16 Jahren

Mercier und Camier - ein sensationelles Paar!

"Mercier und Camier" ist der erste in französischer Sprache geschriebene Roman von Samuel Beckett, erst viele Jahre später (1970) veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung wurde von Beckett beaufsichtigt und entstand einige Jahre vor der englischen Version, die dann doch in einigen Kapiteln sehr gestrafft wurde. Interessant ist auch die innovative Einfügung einer "Zusammenfassung" nach jeweils zwei Kapiteln.
Mercier und Camier sind zwei der skurrilsten literarischen Figuren, die mir persönlich bis jetzt untergekommen sind. Schrullige, schräge Typen, die sich auf eine Reise begeben, die zuerst fast gar nicht stattfindet, weil sich die beiden immer wieder verpassen. Beckett ist hier z.T auch frivol unterwegs wie sonst nie, zusätzlich geschieht ein Mord, ein Mitreisender erzählt seine Geschichte, Watt hat seinen ersten Auftritt, Murphy wird erwähnt und zusätzlich scheint Mercier und Camier eine Vorstudie zu Warten auf Godot zu sein. Ein literarisch-witziger Spaß, der auch ein perfekter Einstieg in Samuel Becketts originelle, geniale Welt ist.

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