Inklusion wird in den letzen Jahren immer wieder gefordert, in einzelnen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen umgesetzt und ist immer wieder ein Thema.
Für Eltern, die ein besonderes Kind haben und sich Inklusion wünschen und diese fordern. Erzieher und Lehrer, die oft wenig Erfahrung damit haben und meist nicht geschult sind und somit ängstlich oder überfordert reagieren.
Inklusion heißt die Perspektive des anderen zu berücksichtigen und gerade dem Kind die Möglichkeit einzuräumen aus sich heraus Entscheidungen zu treffen und zu handeln.
In seinem Buch „Das Kind das aus dem Rahmen fällt“ möchte der Autor, Klaus Kokemoor, helfen und aufklären, wie man mit diesem Thema und den Betroffenen Kindern und deren Eltern am besten umgehen kann.
Das wichtigste bei der Inklusion ist Empathie, Respekt und eine positive Grundhaltung. Mit diesen drei Dingen ließen sich viele auftretende Probleme im Vorfeld klären bzw. viele würden gar nicht entstehen.
Zudem sollte man sich im Vorfeld, sprich vor der Integration eines solchen besondern Kindes klarmachen, welche Besonderheiten es hat und was es braucht, damit ihm diese leichter oder überhaupt gelingt. Denn Inklusion ist nicht nur ein Dabeisein. Es ist gelebte und erlebte Teilhabe und nicht nur Betreuung von Kindern mit einer Behinderung. Pädagogische Konzepte sollten den Rahmen und die Orientierung geben, eine art kollektiven Geist für das Team, die Eltern und vor allem das Kind. Damit es Selbständig wird und Resonanz spürt.
Beispiele für solch besondere Kindern, mit kleinen wie großen Behinderungen, gibt es im Buch. Von einen ADHS, über Aggressivität, Autismus, bis hin zu körperlicher und geistigen Einschränkungen werden behandelt. Dabei beschreibt er, die Auffälligkeiten der Kinder, welche Auswirkungen es auf die Gruppen hat und wie die Erzieher und Lehrer die Integration dann hinbekommen haben. Manchmal waren es nur Kleinigkeiten, die einen Unterschied machten, oft in der Kommunikation. Manchmal bedurfte es einer zeitlichen Umstrukturierung des Tages.
Auch eine spezielle Methode, MARTE-MEO, erklärt der Autor. Dies ist eine spezielle Kommunikationsmethode, die mit Hilfe von Videoaufzeichnungen, die entwicklungsfördernden Momente identifizieren und entstehende Kommunikations- und Stressmomente ausfindig macht und anschliessend die positiven verstärkt, wie die negativen eliminiert.
Im Buch sind die Beispiele wie auch die die vorgestellte Lösungen gut verständlich wie auch einleuchtend. An vielen Stellen sogar schon fast zu einfach um wahr zu sein. Doch oft snd die einfachsten Lösungen ja die, die man nicht sehen oder machen möchte, da man ihnen erst mal nicht traut. Von daher ist dieses Buch ein kleiner Schatz, denn es macht Mut, egal ob man betroffene Eltern, Erzieher oder Lehrer ist.
Gut und leicht zu lesen. Inklusion ist möglich und es bedarf oft nicht mehr, als nur etwas guter Wille und Zeit.
Von mit gibt es für dieses Buch 5 STERNE.