Klaus Märkert

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Autorenbild von Klaus Märkert (©Privat)

Lebenslauf

Klaus Märkert, gelernter Diplom-Sozialarbeiter, Bochumer Autor und DJ (Mitbegründer der legendären Szene-Diskothek „Zwischenfall“ in Bochum und der nicht minder legendären Lesebühne „Schementhemen“ in Velbert). B i b l i o g r a f i e: „Hab Sonne“, Leipzig 2009, Edition PaperONE, Ruhrgebiets-Szene-Roman, autobiografisch, (2. erweiterte Auflage, Hagen im März 2014, Eisenhut Verlag) „Ich bin dann mal tot“, Köln 2010, Muschelverlag, ShortStorys (gemeinsames Projekt mit dem Essener Autor Myk Jung, Storys aus der frühen „Schementhemen“-Phase „Der Tag braucht das Licht“, ich nicht, Leipzig 2011, Edition PaperOne, ShortStorys „Nachthumor“, 2015, Hagener Eisenhut Verlag „Requiem für Pac-Man“, Leipzig 2011, Edition PaperONE, Roman, autobiografisch – (2. erweiterte Auflage: Hagen im Februar 2013, Eisenhut Verlag) „Schlagt sie tot in den Wäldern“, Hagen 04/2013, Eisenhut Verlag, ShortStorys, Nachthumor „Schatten voraus“, Hamm 07/2016, Eygennutz Verlag, Kurz-Roman, Horror-Komik, Nachthumor „Wie wir leuchten im Dunkeln, geben wir so verdammt gute Ziele ab“, Hamm 07/2017, Eygennutz Verlag „Der Tag braucht das Licht, ich nicht 3.0“, Gera 09/2018, Edition Outbird „Das Besondere kommt noch“, Gera 11/2019, Edition Outbird „Tot bist du noch lange nicht, sag mir erst, wie alt du bist.“ (gemeinsam mit Myk Jung), Gera 10/2020, Edition Outbird Daneben einige Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, wie etwa im ShortStory-Buch aus dem Jahre 2009 der legendären Leseshow „Fett und Kursiv“ des Kölner Wohnzimmertheaters.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Klaus Märkert

Cover des Buches Schatten voraus (ISBN: 9783946643005)

Schatten voraus

 (13)
Erschienen am 17.07.2016
Cover des Buches Der Tag braucht das Licht, ich nicht 3.0 (ISBN: 9783959151153)

Der Tag braucht das Licht, ich nicht 3.0

 (5)
Erschienen am 20.09.2018
Cover des Buches Das Besondere kommt noch (ISBN: 9783959151276)

Das Besondere kommt noch

 (3)
Erschienen am 20.11.2019
Cover des Buches Vorm Untertauchen Luft holen (ISBN: 9783948887537)

Vorm Untertauchen Luft holen

 (3)
Erschienen am 05.04.2023
Cover des Buches Hab Sonne (ISBN: 9783942090315)

Hab Sonne

 (1)
Erschienen am 01.01.2014
Cover des Buches Der Tag braucht das Licht - Ich nicht! (ISBN: 9783941134645)

Der Tag braucht das Licht - Ich nicht!

 (0)
Erschienen am 03.02.2011

Neue Rezensionen zu Klaus Märkert

Cover des Buches Vorm Untertauchen Luft holen (ISBN: 9783948887537)
thenights avatar

Rezension zu "Vorm Untertauchen Luft holen" von Klaus Märkert

Vorm Untertauchen Luft holen
thenightvor einem Jahr

Kurzgeschichten zu rezensieren ist schon schwierig, wenn es sich dabei aber auch noch um zeitgenössische Literatur handelt, wird es noch schwieriger, das Lesen allerdings war ein Vergnügen.

In mal mehr oder weniger amüsanten und oft skurrilen Geschichten erzählt Klaus Märkert Situationen aus dem Leben, alltäglichen Situationen, wie wir sie alle schon erlebt haben oder an denen wir achtlos vorbeigegangen sind, ohne groß darüber nachzudenken, was da eigentlich gerade passiert. Das beste Beispiel dafür ist meiner Meinung nach die Geschichte: (ACHTUNG: ab hier kann ich Spoiler vielleicht nicht immer vermeiden)

Ein bisschen Weltuntergang

sie erzählt davon, was ein Mann tut, um sein Auto zurückzubekommen, vielleicht ist er der Mann, der auf einer Demo scheinbar überzeugt seine Meinung äußert, dem die Massen zujubeln, dabei ist seine Motivation eine ganz andere.

Der Krieg nebenan

Erzählt von einem Nachbarschaftsstreit, wie sie sich tagtäglich über deutsche Gartenzäune hinweg zutragen. Meist hört man nur eine der Seiten und erfährt nicht wie es überhaupt dazu kam, hier ist das anders und die Leserinnen und Leser lernen auch die wahren Opfer kennen.

Am Anfang des Buches erzählt der Autor kurz von der Entstehungsgeschichte zu jeder einzelnen Story, das macht es dem Leser und den Leserinnen ein klein wenig leichter seine Intention zu verstehen.

Es gibt aber auch bedrückende Geschichten, Stand der Dinge gehört da an die erste Stelle, hier berichtet Klaus Märkert von seinen persönlichen Erfahrungen während der Pandemie. Wir alle wissen, wie schwer es freischaffende Künstler in dieser Zeit hatten, als alle Möglichkeiten den Lebensunterhalt zu bestreiten wegfielen und der Staat, sie einfach vergessen oder ignoriert hat. Jetzt im Rückblick nochmals davon zu lesen, macht mich traurig, auch wenn ich aus Mangel an eigener Erfahrung kaum nachvollziehen kann, wie schlimm diese Zeit für Kulturschaffende gewesen sein muss.

Von der Menschenwürde erzählt laut Kurzbeschreibung zu Beginn des Buches von der Positionierung zum Thema der eigenen Haltung oder Positionierung in Fragen rechtsnationaler Gesinnung. Aber da ist noch mehr. Der Protagonist wird mit einem Foto, das einen relativ leicht zu erklärenden Hintergrund hat, dazu erpresst, mit einem früheren Mobbingopfer öffentlich herumzuknutschen, warum das für ihn der leichtere Weg zu sein scheint, erschließt sich mir nicht. Über diese Geschichte würde ich gern diskutieren.

Nicht diskutabel sind die Zustände an deutschen Krankenhäusern. In Ende offen (ein Kurzdrama) steht der Oberarzt Dr. Fuchs wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit unterlassener Hilfeleistung vor Gericht. Der Autor zeigt anhand der fiktiven Gerichtsverhandlung die unhaltbaren Zustände an deutschen Kliniken auf. 

Das Monster an der Haustür, das Geld ist knapp in den späten 60er Jahren, als die Eltern des Protagonisten sich dazu entschließen sich den Traum vom eigenen Haus zu erfüllen. Diese Geschichte versetzte mich in meine eigene Kindheit zurück, sparen war angesagt und doch gab es Abenteuer in Hülle und Fülle, nur Monster gab es nicht.

Das Wissen des Wassers erzählt von einem, der ungewollt und ungesehen zum Mörder wird, wie hätte ich gehandelt? Wieder einmal eine Geschichte, die mich dazu gebracht hat darüber nachzudenken, was ich in der Situation getan hätte.


Diese von mir gezeigten Geschichten sind nur einige aus der Sammlung, sie haben aber eines mit den unerwähnten gemeinsam, sie haben mich auf die eine oder andere Weise beeindruckt, sei es das ich einfach nur schmunzeln oder gar lachen musste oder das sie mich dazu brachten, mein eigenes Denken und Handeln zu hinterfragen. Ich liebe diese Art von Literatur.


Klaus Märkerts "Vorm Untertauchen Luft holen" ist ein amüsanter und oft skurriler Erzählband, der zwischenmenschliche Begegnungen am Rande der Normalität reflektiert. Die Geschichten behandeln Alltagssituationen, die uns alle betreffen, und geben Anlass zum Nachdenken. Das Buch ist eine empfehlenswerte Lektüre für Fans von zeitgenössischer Literatur.

Cover des Buches Vorm Untertauchen Luft holen (ISBN: 9783948887537)
Lottchens avatar

Rezension zu "Vorm Untertauchen Luft holen" von Klaus Märkert

Großartige, spannende und abwechslungsreiche Kurzgeschichten
Lottchenvor einem Jahr

‚Vorm Unterauchen Luft holen‘ ist das erste Buch, das ich von Klaus Märkert gelesen habe und wird definitiv nicht das Letzte sein. Die Kurzgeschichten waren allesamt gut geschrieben, unterhaltsam und überraschend. Es gab eine gute Mischung aus verschiedenen Themen, manche waren autobiografisch und damit auch sehr realistisch, andere muteten dann eher ein wenig skurril an. Einfach nur großartig.

Bevor man im Buch zu der ersten Kurzgeschichte kommt, gibt es eine Vorschau, in der der Autor jedes Mal kurz was zu dem jeweiligen Text erzählt, zum Beispiel was das wichtigste Thema sei, wann es etwa geschrieben wurde, ob es schon mal veröffentlicht worden sei, und so weiter. Mir hat das super gefallen. Jedes Mal bevor ich eine Geschichte gelesen habe, habe ich mal kurz nach vorne geblättert und die Hintergrundinformationen dazu gelesen. Mir hat das Spaß gemacht, weil ich durch dieses Wissen den jeweiligen Text manchmal etwas besser einordnen konnte.

Die Geschichten an sich haben mir dann sehr gut gefallen. Jedes Mal wieder konnte der Autor mich überraschen und es wurde keine Sekunde langweilig. Den Humor habe ich geliebt, auf der einen Seite komplett verrückt, man kann es sich einfach nicht selbst ausdenken, auf der anderen Seite werden auch viele ernsthafte Themen besprochen. In ‚Der Krieg nebenan‘ einen Streit zwischen zwei Nachbarn zum Beispiel, wo man als Außenstehende wirklich nur mit dem Kopf schüttelt, obwohl man das Ganze sehr gut nachvollziehen kann. Oder ‚Ende Offen‘,was als ein kurzes Theaterstück geschrieben worden ist. Da befindet man sich in einer Gerichtsverhandlung, wo einen Arzt sich dazu äußern soll, wie er die Entscheidung getroffen hat, einen bestimmten Patienten zu retten und damit aber nicht die Möglichkeit hatte, einen anderen Patienten zu helfen, der dann aber gestorben ist. Der Personalmangel in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist uns allen bekannt, aber in dieser Geschichte wird dann noch mal richtig schön auf die Folgen hingewiesen. Und das auf eine Weise, die sich nie als schwer oder trocken angefühlt hat, eher ziemlich absurd, obwohl es eigentlich auch traurig ist, was man aber während des Lesens nicht so merkt. Erst im Nachhinein, als man noch mal darüber nachdenkt, wird einem klar, was da eigentlich gerade los war, und dann fühlt man sich ziemlich unwohl.

Es gab aber auch andere Texte, die zum Beispiel eher in Richtung Krimi gehen. ‚Der Dritte Richter von Links‘ zum Beispiel, in der jemand zeuge eines Mordes wird. Oder ‚Säbel im Rücken‘, eine Geschichte mit einem ganz überraschendes Ende. Am meisten beeindruckt hat mich aber ‚Das Wissen des Wassers‘, wo es zu einem ungewollten Verbrechen kommt. Das habe ich jedes Wort genossen und war unglaublich neugierig, was da eigentlich passiert war und, wie es ausgehen würde. Das Ende kam dann für mich wieder komplett unerwartet.

Die zwei autobiografischen Geschichten, vor allem ‚Stand der Dinge‘, wo der Autor auf eine Tagebuchartige Weise erzählt, wie es ihm während der Coronakrise ging, sehr berührend über den Tod seines Hundes in diesem Zeitraum schreibt und uns einige Einblicke gibt in dem Leben eines Künstlers, der plötzlich gar keine Liveauftritte mehr geben darf. Obwohl schon sehr viel über dieses Thema gesagt und geschrieben worden ist, fand ich es trotzdem sehr interessant zum Lesen.

Insgesamt hatte ich super viel Spaß, dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und die Themen, und wie sie ausgearbeitet wurden, haben mich jedes Mal aufs Neue überrascht. Ein Buch für alle Kurzgeschichtenliebhaber, die gerne humorvolle Texte lesen, die einen ständig wieder auf angenehme Weise in Staunen versetzen. Absolut lesenswert!

Ein abgefahrenes, kleines, schwarzes Buch mit spannenden, kuriosen, lustigen, nicht so lustigen, ekligen und abstrakten Geschichten.


Es handelt sich hierbei um dreiundzwanzig Kurzgeschichten, von zwei Autoren, mit unterschiedlichen Schreibstilen. Das macht es so besonders, da beide schwarzen Humor haben, aber diesen anders verpacken.


Ein Buch, dass man nicht hintereinander lesen sollte. Lieber mal eine Geschichte hier und eine da. Dann entfaltet sich auch deren Wirkung besser und hallt etwas nach. Manchmal muss sie auch erst im Kopf ankommen, damit man sie besser versteht. 


Man muss nicht alle mögen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und so findet bestimmt jede ihren Fan. 


Ein tolles Buch, dass bestimmt auch als Geschenk gut ankommt, wenn man mal wieder eins sucht für jemanden, der schon alles hat. DAS hat er bestimmt noch nicht!


5* Lesegenuß

Gespräche aus der Community

10 Bücher für Freunde/Freundinnen von skurrilen schwarzhumorigen bisweilen leicht melancholischen Kurzgeschichten stellt der Verlag zur Verfügung. Begleitet wird die Lesrunde von den beiden Autoren Klaus Märkert und Myk Jung (ehemals Lesebühne Schementhemen). Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!  -  mehr Infos:

www.klausmaerkert.de  - https://mykjung.thefairsex.de

129 BeiträgeVerlosung beendet
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 3 Jahren

Es ist alles gut und wir freuen uns über die tolle Besprechung ebenso wie das breite Streuen - vielen lieben Dank! :)

Hallo in die Runde, ich lade euch ein, genaugenommen 5 von euch, mein neues (pechschwarzer Humor!) Buch "Der Tag braucht das Licht, ich nicht 3.0" zu lesen und zu besprechen. Ich bin gespannt auf eure Bewerbungen. Zur Bewerbung stelle ich euch folgende Frage: Was macht die Nacht  sympathischer als den Tag? Bei mehr als 5 Interessierten entscheide ich mich nach der Originalität eurer Antworten auf meine Frage. Bis später dann! - Klaus Märkert
41 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  0_Lavender_0vor 5 Jahren

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